Navi-Missgeschicke im Sauerland

Auch im Sauerland gab es schon kuriose Vorfälle, die durch Navigationssysteme ausgelöst wurden.

© Matthias Böhl/Feuerwehr Schmallenberg

Der bekannteste Vorfall ist wahrscheinlich aus Schmallenberg-Latrop. 2018 sollte da ein Reisebus eine Gruppe niederländischer Touristen ins Hotel nach Latrop bringen, berichteten damals Polizei und Feuerwehr. Latrop ist für das Navi des Busfahrers offenbar so abgelegen gewesen, dass es Waldweg nicht mehr von Straße unterschieden hat. Und der Busfahrer ist dann ab Schmallenberg mit dem Reisebus über Forstwege gefahren. Das hat eher mittelmäßig funktioniert: Irgendwo oberhalb von Latrop ist der Bus in einen Weidezaun gerutscht. Polizei und Feuerwehr mussten kommen - bloß wusste keiner wohin, von den Niederländern war ja niemand orstkundig, sonst wären sie ja gar nicht dort gelandet. Zudem blockierte der Weidezaun die Tür des Reisebusses, sodass Fahrer und Fahrgäste zunächst nicht aus dem Bus rauskamen. Am Ende musste der Busfahrer seine Koordinaten an die Einsatzkräfte schicken, die die Reisenden dann zum Glück wohlbehalten ins Hotel gebracht haben.

Navi-Irrfahrt 2018 bei Schmallenberg

Navi-Irrfahrt in Marsberg

2017 gab es an der Hauptstraße in der Marsberger Innenstadt eine Behelfsbrücke über die Diemel, weil die eigentliche Brücke erneuert wurde. Und die war ausdrücklich nicht für große Lkw, sonder für maximal 3,5 Tonnen ausgelegt. Leider hat das offenbar kaum jemanden interessiert. Der damalige Marsberger Bürgermeister hat Berichten zufolge mal gesagt, dass man nach über 100 Fällen von Lkw die da drüber wollten und zum Teil stecken geblieben sind, aufgehört habe, mitzuzählen. Auf die Spitze getrieben hat es ein rumänischer Lkw-Fahrer. Das Navi hat seinen 40-Tonner mitten in der Nacht auf die Brücke geschickt. Er hat sich festgefahren, Teile der Brücke kaputtgemacht und seinen Lkw komplett geschrottet, sodass er gar nicht mehr weiterfahren konnte. Die Polizei war stundenlang im Einsatz.


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