Motorradlärm bleibt Thema

Keine schnellen Erfolge im Kampf gegen Motorradlärm


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Im Sauerland gibt es jedes Jahr in der Motorradsaison Beschwerden über den Lärm der Biker. Besonders betroffen sind u.a. die Anwohner an der Hellefelder Höhe zwischen Sundern und Arnsberg und entlang der B236 in Schmallenberg. Die Situation wird sich in den kommenden Jahren wohl kaum erbeblich verbessern. Das NRW-Verkehrsministerium hat gestern im Verkehrsausschuss des Landtages über Maßnahmen gegen Motorradlärm berichtet.

Maßnahmen gegen Motorradlärm

Was das Geräuschverhalten von Motorrädern angeht, sei die EU zuständig, heißt es im Bericht des Landesverkehrsministeriums, für die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung der Bund. In beiden Fällen hätte das Land NRW keine Gesetzgebungskompetenz.

TÜV: Die Lärmemission werde seit einigen Jahren stärker überprüft. Die Technik hätte Erfolge zu verzeichnen. Wesentliche Teile der technischen Vorschriften seinen angepasst worden, um den Lärm zu mindern. Allerdings würden unverhältnismäßige Geräuschemissionen überwiegend druch Manipulationen verursacht.

Darüber hinaus weist das Ministerium in seinem Bericht auf die verstärkten Motorradkontrollen auch im Hochsauerlandkreis zwischen März und Oktober hin. Bei Präventionsveranstaltungen für Motorradfahrer werde auch für ein rücksichtsvolles Miteinander geworben.

Die Landesregierung unterstützt die Forderung der Verkehrsministerkonferenz aus dem Jahr 2018 Bußgelder für Verkehrsverstöße anzuheben. Der Schmallenberger Bürgermeister Bernhard Halbe fordert drastische Strafen für technische Manipulationen am Motorrad.


Silent Rider

Von Motorradlärm besonders betroffene Regionen, wie der Hochsauerlandkreis oder die Eifel, haben eine eigene Initiative gestartet. Sie trägt den Namen "Silent Rider" und startet im Frühjahr mit einer Aufklärungskampagne. Geplant sind auch Festivals.

Auch die Stadt Schmallenberg beteiligt sich an dieser Initiative und ist auch selber schon aktiv geworden Im vergangenen Jahr war die B 236 zwischen Oberkirchen und Albrechtsplatz an den Wochenenden in einer Richtung für Motorradfahrer gesperrt gewesen. Damit wollte die Stadt Unfälle und Lärm auf dieser Strecke reduzieren. Das ist gelungen: Während der halbseitigen Sperrung ab Juli hat es nur einen Motorrad-Unfall gegeben. In der ersten Jahreshälfte waren es laut Polizei acht.

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