Möglicherweise mehr mit Corona-Virus infiziert

Mescheder CDU-Europaabgeordneter Dr. Peter Liese warnt

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Der Mescheder CDU-Europaabgeordnete und Arzt Dr. Peter Liese warnt vor Entwarnung. Die Dunkelziffer der Corona-Infizierten im HSK könne bis zu 10 Mal höher sein als die tatsächlichen Zahlen. Die vielen Corona-Toten im Kreis Olpe seien ein Beispiel für die Vergleichbarkeit von Zahlen: Mit 36 sind es mehr als doppelt so viele wie im HSK. Allerdings seien in Olpe alle Verstorbenen in Alters-und Pflegeheimen auf Corona getestet worden, bei uns im HSK nicht. Die Zahl der Corona-Verstorbenen könne also auch im HSK höher sein.


 

Liese für Gottesdienste unter freiem Himmel

Liese macht sich auch für weitere Lockerungen der Corona-Verordnungen stark. Allerdings darf es nicht den großen Wurf geben, so Liese weiter, dann könne alles außer Kontrolle geraten. Mehr Sport draußen, zum Beispiel Tennis oder Leichtathletik, seien möglich. Das sei zu zweit und unter Berücksichtigung der Abstandsregeln machbar. Auch die Öffnung der Gotteshäuser seien mit Auflagen und nach einem Sicherheitskonzept möglich, Gottesdienste unter freiem Himmel wären eine gute Alternative. Das Sauerland stehe zwar in der Corona-Statistik gut da, aber wir sind noch nicht durch, warnt Liese ausdrücklich.

Anti-Corona-Medikament schon im Sommer

Ein Medikament gegen das Coronavirus und die damit mögliche Lungenkrankheit Covid 19 könnte es schon in diesem Sommer geben, gibt sich Liese optimistisch. Weil es ein amerikanisches Produkt ist, könnte es aber auch zunächst nur für Amerika bestimmt sein, so Liese weiter. Es gebe sichere Anzeichen dafür, dass US-Präsident Trump auch hier nach dem Motto „America first“ handeln wird. Ähnlich könne es mit einem Impfstoff sein, der nächstes Jahr kommen könnte. Deshalb ist es wichtig, dass Europa zusammenstehe, zusammen forsche und handle, sagt Liese. Die Europäer müssten die Sprache der Macht sprechen, wie es EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen formuliert habe. „Wir sollten jetzt schon sicherstellen, dass der Impfstoff weltweit zur Verfügung steht, sobald er da ist“, so Liese abschließend.

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