Möglicher Bombenfund in Arnsberg

Im Ortsteil Obereimer gibt es den Verdacht auf einen Blindgänger im Boden. Am 6. November soll dieser nun genauer überprüft werden. Sollte es sich um eine Bombe handeln, müssten viele Menschen evakuiert werden.

© Radio Sauerland

Wie die Stadt Arnsberg mitteilt, habe es eine erste Überprüfung auf einen möglichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Obereimer gegeben. Bei der Auswertung der Ergebnisse stellte sich heraus, dass der sog. Verdachtspunkt genauer untersucht und aufgegraben werden soll. Geplant ist dies für Montag, den 6. November. Wird dabei eine Weltkriegsbombe gefunden, muss voraussichtlich unverzüglich mit deren Entschärfung begonnen werden. Aus Sicherheitsgründen müssten dazu die umliegenden Wohngebiete und Betriebe evakuiert sowie Verkehrswege gesperrt werden.

Kurzfristiger Aufruf zur Evakuierung

Der genaue Umfang des Evakuierungsgebietes kann noch nicht bestimmt werden, da dieser von der derzeit unbekannten Größe des möglichen Blindgängers abhängig ist. Anwohner und Betriebe, die von einer Evakuierung betroffen sein könnten, werden kurzfristig per Wurfzettel durch die Stadt Arnsberg informiert und sollten sich auf eine mögliche Evakuierung vorbereiten.

Über den Zeitpunkt einer Evakuierung und die davon betroffenen Haushalte wird kurzfristig durch Lautsprecherdurchsagen, über die WarnApp NINA, über Radio Sauerland (UKW Arnsberg 106,5/Kabel 107,4) und online im Live-Ticker unter www.arnsberg.de/bombenfund informiert. Weitere Informationen findet die Bevölkerung auch auf der Facebook-Seite der Stadt Arnsberg und dem Instagram-Kanal. Fragen beantwortet außerdem das Service-Telefon der Stadt Arnsberg unter 02932-2010.

Voraussichtlicher Ablauf

Nach der Evakuierung des dann festgelegten Umfelds beginnt die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst. Wie lange die Entschärfung andauert, kann nicht vorhergesagt werden. Betroffene werden gebeten, sich an diesem Tag auf eine längere Wartezeit einzustellen und sich entsprechend vorzubereiten. Wichtige Hinweise dazu sind auf dem Wurfzettel zusammengefasst. Sobald der Blindgänger entschärft wurde, erfolgt eine Entwarnung über die oben genannten Kommunikationswege. Die Sperrungen werden schnellstmöglich aufgehoben, alle können in ihre Wohnungen und Betriebe zurückkehren.

Sammelstelle und Krankentransport

Die Stadt Arnsberg richtet für den Zeitraum der Evakuierung eine Sammelstelle ein. Wer keine Möglichkeit hat, wo anders unterzukommen, kann sich dort einfinden: Schützenhalle Niedereimer, Himmelpfortener Weg 2, 59823 Arnsberg

Für hilfsbedürftige Personen, die nicht in der Lage sind, ihre Wohnung eigenständig zu verlassen, wird ein kostenloser Transport organisiert. Betroffene oder ihre Angehörigen sollten sich dazu vorab beim Service-Telefon der Stadt Arnsberg melden unter 02932-2010. Wer von einer möglichen Evakuierung betroffen sein könnte, hat einen Wurfzettel erhalten.

Größter Einsatz dieser Art

Am Einsatztag ist den Hinweisen und Anweisungen der Einsatzkräfte zur eigenen Sicherheit unbedingt nachzukommen. Die Stadt Arnsberg bedankt sich für vorab für die Unterstützung der Bevölkerung. Aufgrund der vorgenannten Maßnahmen ist das Ordnungsamt an diesem Tag nur eingeschränkt erreichbar. Laut Stadt wäre eine Evakuierung wegen einer Bombe die größte ihrer Art in der Arnsberger Geschichte.

Im Juni hatte es in Meschede einen Blindgängerfund gegeben. Die 250-Kilo-Bombe war bei Baggerarbeiten gefunden worden. Rund 400 Menschen mussten daraufhin in der Nacht ihre Häuser und Wohnungen verlassen, konnten aber nach wenigen Stunden wieder zurückkehren.

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