Ministerpräsident bei der Mescheder Torfabrik

Die Torfabrik Meschede ist ein echtes Herzensprojekt ganz im Sinne des Fußballs, so NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst nach seinem Besuch. .

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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst war gestern in Meschede Gast der Fußballmannschaft Torfabrik. Das ist ein Freizeitangebot für Menschen mit Behinderungen.

Nach dem Besuch sagte Wüst: „Die Torfabrik Meschede ist ein echtes Herzensprojekt ganz im Sinne des Fußballs. Ohne viel Aufhebens wird hier das gelebt, was den Kern von Teamsport ausmacht: Menschen zu verbinden, unabhängig von Alter, Hautfarbe, Geschlecht oder gesundheitlichen Einschränkungen. Dieses Engagement ermöglicht echte Teilhabe vor Ort und ist zugleich ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Einsamkeit. In den Sportvereinen und Sportverbänden in Nordrhein-Westfalen wird Inklusion bereits in zahlreichen Projekten und Initiativen mit großem Einsatz gelebt. Gemeinsam mit starken Partnern bauen wir dieses Engagement konsequent aus und schaffen so noch mehr Möglichkeiten für gemeinsames Sporttreiben.“

Alles in Butter also? Sebastian Nöckel, Trainer der Torfabrik, sieht das etwas anders: Er hat den Eindruck, dass sich im Bezug auf das Thema Inklusion "viele Sachen rückwärts entwickeln". Er erfahre täglich, wie sich Menschen mit Pflegekassen um ihre Rechte und Ansprüche streiten müssen. Die Spieler der Torfabrik mussten sich für den Besuch des Ministerpräsidenten Urlaub nehmen, obwohl es ja bei diesem Termin um sie ging.


Team der Torfabrik hat aktuell rund 35 Mitglieder

Rund 35 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen sind im Team der Torfabrik. Jeder der Fußball liebt, ist willkommen. Das Angebot gibt es seit 1998. Es ist offen und kostenlos. Die Torfabrik Meschede hat erst kürzlich ein neues Ligaformat für Menschen mit Behinderungen mit dem heimischen TuS 1886 Sundern gegründet und trainiert wöchentlich. Die Torfabrik veranstaltet aber auch Freundschaftsspiele und Pokalturniere und finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Ministerpräsident Wüst hatte ein Training besucht und sich dort über Inklusion und das ehrenamtliche Engagement in 

Sportvereinen informiert.

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