Meschede: Stadt sieht sich finanziell auf gutem Weg

Trotz Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie sieht sich die Stadt Meschede finanziell auf einem guten Kurs. Sehr wahrscheinlich könne Ende des Jahres das Haushaltssicherungskonzept endgültig verlassen werden, heißt es vom Kämmerer. Das wäre für die Stadt ein wichtiger Schritt.

Unwägbarkeiten bleiben

Allerdings bleiben auch Unwägbarkeiten. So bewege sich die Gewerbesteuer aktuell um rund 5 Mio. Euro unter dem Ansatz. Dies sei nicht ungewöhnlich. Im Jahresverlauf seien bei der Gewerbesteuer immer „Sprünge“ möglich. Auch für das Haushaltsjahr 2021 - der Abschluss wird gerade final erarbeitet - erwartet Kämmerer Bartholme statt des im Haushaltsplan fortgeschriebenen Fehlbedarfs von 1,0 Mio. Euro „auf jeden Fall ein positives Ergebnis“. Denn zum einen lagen die Erträge aus der Gewerbesteuer um rund 2,5 Mio. Euro über dem Plan-Ansatz von 24,7 Mio. Euro. Und zum anderen flossen rund 1,6 Mio. Euro mehr als erwartet aus den Holzverkäufen in die Stadtkasse, heißt es.

Holzverkauf

„Die Holzpreise haben sich spürbar erholt“, so Jürgen Bartholme. Es mussten bedingt durch die Borkenkäfer-Plage mehr als 100.000 Festmeter aus dem Stadtforst verkauft werden. Ziel sei es selbstverständlich, ergänzt der Kämmerer, zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung zurückzukehren. Konkret: Es soll nicht mehr eingeschlagen werden, als nachwächst. Das bedeute für die kommenden Jahre aber vermutlich auch deutlich geringere Erträge und mehr Aufwendungen für eine Wiederaufforstung.

Weniger Zinszahlungen

Als Folge des langjährigen Kurses der Entschuldung würden auch die Zinsaufwendungen deutlich sinken, so die Stadt. Mit Blick auf die Steuerschätzungen des Bundes für die Jahre bis 2026 seien auch weiter moderate Steigerungen bei den Erträgen zu erwarten, so Bartholme. In den Bereichen Energiekosten oder Soziales rechnet die Stadt mit Mehrkosten. Aktuell laufen im Mescheder Rathaus die Planungen für den Entwurf des Doppelhaushaltes für die Jahre 2023 und 2024