Meschede: Erzieherinnen streiken

Rund 70 Teilnehmer bei einer Demo in Meschede. Verdi hatte zu dem Streik- und Aktionstag aufgerufen.

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Für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen haben heute in Meschede mehr als 70 Erzieherinnen und Beschäftigte im Ganztag demonstriert. Sie zogen u.a. durch die Innenstadt und zum Rathaus. ver.di hatte heute zu einem bundesweiten Streik- und Aktionstag aufgerufen. Hintergrund sind die bislang ergebnislosen Tarif-Verhandlungen. Die Situation in den Tageseinrichtungen für Kinder sei seit Jahren angespannt. Auch die beiden Jahre der Pandemie hätten tiefe Spuren hinterlassen, heißt es. Die beiden Tarifrunden im Februar und im März verliefen ergebnislos. ver.di fordert auch Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel.

Kita-Personalchek deckt Missstände auf, so ver.di.

Der im letzten Jahr von ver.di durchgeführte Kita-Personalcheck habe gezeigt, dass die Fachkräfte das Gefühl haben, ihren pädagogischen Aufgaben und den Kindern nicht gerecht werden zu können. Um wirklich pädagogisch arbeiten zu können, fehlen aus der Perspektive der Beschäftigten 173.000 Fachkräfte. Das führe dazu, dass 25 Prozent der Berufsanfänger in den ersten fünf Jahren das Arbeitsfeld verlassen.

ver.di fordert u.a. Vor- und Nachbereitungszeiten, damit die Fachkräfte mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern haben. Außerdem Zeiten, um Praktikantinnen und Praktikanten zu begleiten, einen Anspruch auf Weiterqualifizierung und die finanzielle Anerkennung der gestiegenen Herausforderungen.

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