Merz bei NS-Ausstellung in Arnsberg-Niedereimer

Eigentlich war die Ausstellung schon für früher geplant. Heute eröffnet sie nach drei Jahren Wartezeit.

© Arbeitskreis für Dorfgeschichte und -entwicklung Niedereimer e.V.

„Gerettete Geschichte(n) zu NS-Zeit, Krieg und Neubeginn“ – Unter diesem Titel holt der

Arbeitskreis für Dorfgeschichte und -entwicklung Niedereimer e.V. (AKD) in der Zeit vom 5. bis zum

14. Mai die seit 2020 verschobene Ausstellung nach. In der Halle Friedrichshöhe in

Arnsberg-Niedereimer zeigt der AKD neben 16 großformatigen Schautafeln mit Informationen

und Zeitzeugenberichten auch zahlreiche Exponate, Fotos und Dokumente aus der Zeit

zwischen 1933 und ca.1950. 

Erinnerungen aus erster Hand

Zum vierten Mal beschäftigt sich der AKD nach 1995, 2005 und 2015 in einer Ausstellung mit diesem so wichtigen Thema. Die neue Ausstellung zeigt mehr als 200 Exponate, Fotos und Dokumente. Über 70 heute in Niedereimer wohnhafte Zeitzeugen schildern ihre ganz persönlichen und teils tragischen Erinnerungen an NS-Zeit, Krieg und Nachkriegszeit. Diese letzten Zeitzeugen, die ursprünglich aus dem Gebiet des ehemaligen „Deutschen Reiches“ (wie z. B. Westfalen, Ruhrgebiet, Berlin, Süddeutschland, Ostpreußen, Schlesien und Bessarabien) stammen, lassen dabei Geschichte(n) lebendig werden, wenn sie von ihren Schicksalen während dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte und dem Neubeginn berichten.

Prominenter Besuch zur Eröffnung

Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 5. Mai hat sich der Sauerländer Bundestagsabgeordnete und CDU-Chef Friedrich Merz angekündigt. Mit Ex-Vizekanzler Franz Müntefering hat ein weiterer Spitzenpolitiker aus dem Sauerland die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen. Weitere Ehrengäste wie Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Kreisvorsitzender des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Hubert Kleff und Kreisheimatpfleger Hans-Jürgen Friedrichs sind an diesem Abend ebenfalls zu Gast in Niedereimer.

Öffnungszeiten und Veranstaltungen

Die Ausstellung ist vom 6. bis zum 14. Mai täglich in der Halle Friedrichshöhe in Arnsberg-Niedereimer geöffnet. Zusätzlich wird die Wanderausstellung "Zeitenwende 45. Aufbruch in ein neues Europa" des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zu sehen sein. Darüber hinaus führt der AKD zwei begleitende Sonderveranstaltungen durch:

Dienstag, 9. Mai 19.00 Uhr

Zum Jahrestag des Kriegsendes findet ein Vortrags- und Diskussionsabend mit der Politikwissenschaftlerin und Autorin Katrin Himmler zum Thema: „Die Brüder Himmler - meine Familiengeschichte“ statt. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem „Sauerland-Museum“ Arnsberg im Rahmen der Reihe „Brennpunkt Heimat vor Ort“ durchgeführt.

Donnerstag, 11. Mai 2023, 18:00 Uhr

Führung speziell für Jugendliche durch die Ausstellung, anschließend ab 19.00 Uhr Einlass zum Film „Noah“. Ein prämierter Film des Jugendfilmprojektes „Abgedreht“ vom Familienbüro der Stadt Arnsberg (ab 12 J.). Der Film ist eine Projektarbeit mit Jugendlichen zum Thema Nationalsozialismus über den jüdischen Jungen Werner Grünewald aus Hüsten, der in Auschwitz ermordet wurde.

Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist an allen Tagen frei.


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