Meinungen zur Wiedereinführung der Wehrpflicht gespalten

Wiedereinführung der Wehrpflicht spaltet Meinungen


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Die Meinungen zur gerade wieder diskutierten Wiedereinführung der Wehrpflicht sind im Sauerland gespalten. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg begrüßt den Vorschlag der Wehrbeauftragten des Bundes, Högl. Die Bundeswehr-Ausbildung müsse aber mehr Qualität haben als früher. Sensburg will jungen Leuten in einem möglichen Dienstjahr die Wahl lassen, ob sie in der Bundeswehr dienen oder zum Beispiel im Krankenhaus oder für die Entwicklungshilfe arbeiten. Der Wehrdienst müsse eine echte Alternative zu "Work and Travel" sein. Weil sich die politische Lage in der Außenpolitik in den vergangenen Jahren zugespitzt hat, sei die Wiedereinführung der Wehrpflicht dringend nötig, findet Sensburg.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese ist der Ansicht, dass die Abschaffung der Wehrpflicht vor bald 10 Jahren richtig war. Dieser Schritt hätte damals eine offensichtliche Wehrungerechtigkeit beseitigt, wer zum Dienst in der Truppe eingezogen wird, so Wiese. Jetzt ließe sich das Rad nicht zurückdrehen. Er setzt auf freiwilliges Engagement der jungen Leute für die Gemeinschaft. Man müsse sie motivieren ein Jahr zum Beispiel im sozialen, ökologischen Bereich oder bei der Bundeswehr oder beim THW zu arbeiten. Dabei müssten aber die Anreize stimmen. Zwang würde nach Wieses Meinung bei vielen kontraproduktiv wirken.

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