Mehr Zuzüge als Fortzüge im Sauerland

In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind soviel Menschen neu in den Hochsauerlandkreis gezogen, wie seit der Flüchtlingskrise 2016 nicht mehr. Von Januar bis April haben sich über 6300 Menschen neu im Kreis gemeldet. Das statistische Landesamt geht davon aus, dass viele davon ukrainische Flüchtlinge sind. Das belegen auch die Zahlen: Während im Februar nur 873 Menschen in den Hochsauerlandkreis gezogen sind, waren es im März 2883 und im April 1612. Der russische Überfall auf die Ukraine begann am 24.Februar.

Rund 4000 sind von Januar bis April aus dem Hochsauerland weggezogen. Das bedeutet für den HSK in der Statistik, dass rund 2000 Menschen mehr in den Hochsauerlandkreis gezogen, als weggezogen sind. Während der Flüchtlingskrise verließen viele Flüchtlinge den HSK auch schnell wieder. In den ersten vier Monaten des Jahres 2016 meldeten sich über 5600 Menschen neu bei den Einwohnermeldeämtern der Städte und Gemeinden bei uns an. Im April gab es dann schon wieder mehr Fortzüge als Zuzüge zeigt die Wanderungsstatistik von IT.NRW.

Infos zur landesweiten Statistik von IT.NRW

Von Januar bis April 2022 zogen 215 800 Personen aus dem Ausland nach NRW. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das gut dreimal so viele Zuzüge wie in den ersten vier Monaten des Vorjahres (damals: 71 500) und mehr als doppelt so viele wie im Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie (Januar bis April 2019: 95 300). Die erhöhte Zahl von Zuzügen aus dem Ausland ist maßgeblich auf die Zuwanderung von Personen aus der Ukraine zurückzuführen: In den ersten vier Monaten des Jahres 2022 wurden in der Wanderungsstatistik 125 400 Zuzüge von Personen aus der Ukraine erfasst; die meisten wurden für März 2022

(84 000 Zuzüge) und für April 2022 (38 600 Zuzüge) gezählt. In den drei Jahren zuvor waren zwischen 1 600 und 2 300 Personen pro Jahr aus der Ukraine nach NRW zugezogen.