Mehr Suizide im Hochsauerlandkreis

Männer im Sauerland nehmen sich häufiger das Leben als Frauen

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Im Hochsauerlandkreis haben sich zuletzt 28 Menschen das Leben genommen. Der Anteil der Männer lag bei 60 Prozent. Die Zahlen hat das statistische Landesamt heute veröffentlicht. Die meisten Suizide gab es in der Altersgruppe der 35 - 45-jährigen und bei den 55 - 60-jährigen. In der Altersgruppe der über 80-jährigen kommen im Hochsauerlandkreis kaum Suizide vor. Anders sind die Zahlen in NRW. Dort nimmt die Zahl der Selbsttötungen mit zunehmendem Alter zu. Zuletzt hatte es im Hochsauerlandkreis mit 30 Selbsttötungen 2017 mehr, als 2021 gegeben.

In NRW war die Zahl der Suizide insgesamt rückläufig. Sie war um 50 Prozent niedriger als Anfang der 1980er Jahre, so IT.NRW.

Zahlen aus NRW

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Selbsttötungen 2021 um 1,6 Prozent auf 1 334 verringert (2020: 1 356 Selbsttötungen).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Zahl der Suizide 2021 um über 50 Prozent niedriger als Anfang der 1980er Jahre. Gegenüber dem Jahr 1980 verringerte sich die Zahl der Suizide um 54,4 Prozent. Im Vergleich zu 2011 (1 782 Suizide) waren 25,1 Prozent weniger Selbsttötungen zu verzeichnen.

Die Suizidrate – also der Anteil der Selbsttötungen an der Bevölkerung – lag in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr bei 7,4 Suizidopfern je 100 000 Einwohnern. Das ist die niedrigste Suizidrate aller Bundesländer – im Bundesdurchschnitt lag die Suizidrate bei 11,1.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Suizidrate zu: Bei den ab 85-Jährigen lag sie in NRW bei 26,2 Personen je 100 000 Gleichaltrigen; bei den 25 bis unter 35-Jährigen lag die Quote bei 5,0. Wie in den Vorjahren begingen auch 2021 mehr Männer (948) als Frauen (386) Suizid. Die Suizidrate von Männern ab 85 Jahren erreichte mit 55,4 Personen je 100 000 Gleichaltrigen den höchsten Wert aller Altersgruppen.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen auf den Angaben der den Tod bescheinigenden Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert. Bei den vorliegenden Daten handelt es sich um eine nachweisbare Untergrenze, da das Vorliegen eines Suizids bei Ausstellung der Todesbescheinigung oft unklar ist. Später bekannt gewordene Informationen zur Todesursache können nicht mehr in die Statistik einfließen, so IT.NRW.

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