Mehr Radwege für das Sauerland

Der Kreistag stimmt heute über ein Nahmobilitätskonzept ab. Es soll die Bedingungen für Radfahrer verbessern.

© Klaus-Peter Kappest

Im Sauerland kommen wir von A nach B meist mit dem Auto. Vor allem, wenn wir zur Arbeit müssen. Das soll sich ändern. Der Kreistag in Meschede wird gleich ein Konzept für das Alltagsradfahren verabschieden. Das sieht vor im ganzen Hochsauerlandkreis mehr Radwege zu bauen. Entlang welcher Straßen und in welchen Orten Radwege gebaut werden, hängt von den Finanzen und den verfügbaren Grundstücken ab, so der Kreis. Beim Fahrrad-Klima-Test das Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs hatten die Städte Brilon und Sundern kreisweit mit der Note 4 die schlechtesten Bewertungen bekommen. Auch bei einer online-Befragung für das neue Radwegekonzept waren zwei Drittel der Teilnehmer gar nicht oder eher nicht mit der Radverkehrssituation zufrieden.

In NRW wird laut neuem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz angestrebt, den Radverkehrsanteil auf 25 Prozent der Wege auszubauen. Dabei werden aber auch touristische Radrouten wie der RuhrtalRadweg und der Sauerlandradring berücksichtigt. Im HSK liegt der Anteil aktuell bei geschätzt 5 bis 7 Prozent.

Radwegebau soll kreisweit abgestimmt werden

Im sogenannten Nahmobilitätskonzept sind viele mögliche Maßnahmen aufgelistet, wie das Sauerland für den Alltagsradverkehr fahrradfreundlicher werden kann. Ziel sei es, Fuß- und Radwege mit Bus und Bahn optimal zu verbinden und damit den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsarten zu erleichtern. Alle Orte im HSK sollen miteinander vernetzt werden, damit jeder Ort im HSK gut zu erreichen ist.

Insgesamt 1256 km Radwege sind das Ziel. Für mehr als die Hälfte der Strecke, nämlich 719 km könnte Verbesserungs- bzw. Ausbaubedarf bestehen. Konkrete Zahlen liegen aktuell noch nicht vor, weil viele Routen noch geprüft werden müssten. Für den Ausbau des Radwegenetzes sind die einzelnen Baulastträger zuständig, als z.B. der HSK für die Kreisstraßen und das Land für die Landesstraßen. Die Kosten könnten laut Konzept bei bis zu 242 Millionen Euro liegen. Ob, wo und wann neue Radwege gebaut oder bestehende verbessert werden, hängt u.a. von den vorhandenen Finanzmitteln, den personellen Ressourcen und der Verfügbarkeit von benötigten Grundstücken ab.

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