Mehr Menschen im Sauerland brauchen im Alter Unterstützung

Der Hochsauerlandkreis hat im vergangenen Jahr insgesamt weniger Geld für Sozialhilfe ausgegeben. Im Bereich Gesundheit und der Grundsicherung im Alter sind die Ausgaben im Verhältnis zu 2021 gestiegen

© Olaf Ziegler/FUNKE Foto Services

Der Hochsauerlandkreis hat im vergangenen Jahr insgesamt 4,1 Prozent weniger Geld für Sozialhilfe ausgegeben. Das zeigt die aktuelle Statistik von IT.NRW. Insgesamt sind rund 36 Mio € ausgezahlt worden. Gleichzeig sind die Kosten für Hilfen zur Gesundheit(1.781215 €) um 41 Prozent gestiegen. In den Nachbarkreisen Olpe und dem Märkischen Kreis haben sich die Ausgaben im Bereich Hilfen zur Gesundheit mehr als verzweifacht. Hilfen zur Gesundheit sind u.a. Hilfe bei Krankheit und Schwangerschaft.

Auch benötigen immer mehr Menschen Grundsicherung im Alter. Oder sie beantragen Sozialhilfe, weil sie nicht mehr voll arbeiten können. Für diesen Bereich gibt der Hochsauerlandkreis mit 23.771912 € am meisten aus. Die Ausgaben in diesem Bereich sind 2022 um 9,2 Prozent gestiegen.

Ausgaben für Sozialhilfe in NRW

Die Nettoausgaben für Leistungen der Sozialhilfe haben im Jahr 2022 bei rund 3,7 Milliarden Euro gelegen und sind damit um 4,5 Prozent niedriger gewesen als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren die gesunkenen Aufwendungen für die Hilfe zur Pflege ursächlich für den Rückgang – alle anderen Ausgaben sind gestiegen.

Die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem vierten Kapitel SGB XII waren der größte Posten der

Sozialhilfeausgaben: Mit rund 2,2 Milliarden Euro wurden 7,3 Prozent mehr als im Jahr 2021 und damit mehr als die Hälfte (60,1 Prozent) der gesamten Nettoausgaben für diese Leistungsart ausgegeben. Diese Ausgaben wurden vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert.

Den zweitgrößten Ausgabeposten bildete die Hilfe zur Pflege nach dem siebten Kapitel SGB XII, für die im Jahr 2022 mit rund 782 Millionen Euro netto nahezu ein Drittel (−32,6 Prozent) weniger aufgewendet wurde als ein Jahr zuvor. Wesentlicher Grund für diesen Rückgang war der Anfang 2022 eingeführte Leistungszuschlag der Pflegekassen für Pflegebedürftige der Pflegegrade zwei bis fünf in vollstationärer Pflege (gemäß Paragraph 43c SGB XI).

Für die Hilfe zum Lebensunterhalt (drittes Kapitel SGB XII) lagen die Nettoausgaben im Jahr 2022 mit rund 324 Millionen Euro um

8,3 Prozent über denen des Jahres 2021. Ein weiterer Ausgabeposten waren die Hilfen zur Gesundheit (fünftes Kapitel SGB XII); hierfür wurden rund 209 Millionen Euro (+8,7 Prozent) aufgewendet. Darin enthalten sind die Erstattungen an die Krankenkassen für die Übernahme von Krankenbehandlungen.

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