Mehr Geld für den Wald

Bundesumweltministerin Schulze hat unter anderem den Kurpark Brilon besucht.


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Bundesumweltministerin Schulze will sich für mehr Hilfen vom Bund für den Wald im Sauerland und in anderen Regionen einsetzen. Das hat sie heute (17.08.20) bei ihrem Besuch in Brilon angekündigt. Ein Problem ist aktuell, dass Städte wie Brilon aufgrund förderrechtlicher Probleme kaum an Hilfsgelder für den Wald kommen. Dabei leidet der Briloner Forstbetrieb wie alle Holzvermarkter unter dem niedrigen Holzpreis. Dazu kommen hohe Kosten durch die vielen Schäden im Wald, etwa durch den Borkenkäfer.

Probleme mit Förderrichtlinien

Ein weiteres Problem: Die Stadt Brilon würde gerne die sogenannten Ersatzgelder aus der Windkraft für den Wald einsetzen, kann das aber nicht ohne weiteres. Noch über eine Million Euro stehen für die Stadt Brilon zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Geld, dass für Naturschutzmaßnahmen verwendet werden soll, als Ausgleich für den Eingriff in die Natur durch den Bau von Windkraftanlagen. Geld, dass die Stadt gerne in die Wälder investieren würde, sagt Bürgermeister Christof Bartsch. Aber genau da stehen immer wieder andere Richtlinien im Weg, die verhindern, dass die Ersatzgelder für Projekte im Wald verwendet werden dürfen.

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Wald wird sich verändern

Das Geld wird benötigt, um neue Bäume zu pflanzen und den Wald auf den Klimawandel einzustellen. Schulze erwartet, dass der Wald der Zukunft weniger aus Monokulturen besteht. Stattdessen werden mehr Mischwälder gebraucht, so die SPD-Politikerin. Außerdem brauche es Baumarten, die mit dem Klimawandel gut klarkommen. Das ist auch Schulzes Strategie gegen den Borkenkäfer: Bäume, die mit den klimatischen Bedingungen besser zurecht kommen, haben auch weniger Probleme mit Schädlingen, sagt die Ministerin. Bis sich diese Veränderungen in den Wäldern wirklich sichtbar zeigen, dürfte es aber noch Jahre oder Jahrzehnte dauern. Brilon ist der größte kommunale Waldbesitzer in Deutschland.

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