Medikamentenmangel im Sauerland

Seit dem letzten Sommer gibt es immer wieder Probleme.

Leere Schubladen und große Lücken in den Regalen in Apotheken: Im HSK sind viele Medikamente aktuell nicht zu bekommen. In der Rochusapotheke in Sundern beispielsweise fehlen aktuell etwa 370 Präparate, die sonst ständig vorrätig sind. Dieser Mangel führt in den Apotheken dazu, dass viel mehr Zeit aufgewendet werden muss, um Patienten zu beraten und Alternativen zu finden. Dazu wird auch häufig mit den Arztpraxen telefoniert. Oft seien die Kunden verständnisvoll, heißt es den Apotheken. Aber es gebe auch immer wieder unangenehme Momente, wenn Kunden ihren Missmut über die aktuelle Situation äußern. Klaus Mörchen (Kreisvertrauenspotheker und Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit für die Apothekerkammer Westfalen-Lippen für den Hochsauerlandkreis, Altkreis Meschede) beschreibt die Situation so: "Wir versuchen zu vermitteln, so gut das geht. Aber letztendlich: wenn wir etwas nicht haben, können wir es auch dem Anderen nicht geben. (...) Es ist halt nicht immer das Verständnis da. Was wir durchaus verstehen, weil es nicht nachvollziehbar ist, dass es in diesem eigentlich so gut organisierten Land relativ einfache Präparate einfach nicht gibt."

Gründe für den Medikamentenmangel im Sauerland

Es gibt gleich mehrere Probleme. Ein Grund für den Mangel sind die Rohstoffe. Diese werden oft nur noch in Ländern wie Indien oder China hergestellt bzw. verarbeitet. Von dort werden sie aktuell nicht zuverlässig geliefert. Außerdem hapert es auch oft an der Verpackung der Medikamente. Auch Papier und Pappe seien immer öfter Mangelware.

Aktuell fehlen besonders oft Präparate wie Penicillin und Antibiotika, aber auch Blutdruckmedikamente, Antidepressiva, Nasenspray und Hustensäfte. Ein Ende sei nicht in Sicht, heißt es.

Apotheken im Sauerland versuchen zu helfen

Den Medikamentenmangel gibt es seit etwa letztem Sommer. Zuerst betroffen waren im Winter meist Kindern, da Dinge wie Fieber- und Hustensäfte nicht lieferbar waren. Inzwischen sind auch immer öfter Erwachsene betroffen, für die Kapseln und Tabletten fehlen.

Die Apotheken versuchen zu helfen und stellen Dinge wie Säfte und Tropfen oft selber her. Auch Zäpfchengießen sei meist kein Problem. In den Apotheken gibt es keine allerdings keine Tablettenpressen und so können wichtige Medikamente wie beispielsweise Blutdruckpräparate nicht selber hergestellt werden.

skyline