Medebach: großer Rettungseinsatz bei Zeltlager

Feuerwehr, Rettungsdienst und weitere Einsatzkräfte sind am frühen Samstagmorgen in die Schützenhalle Düdinghausen alarmiert worden.

Blaulicht an einem Rettungswagen (Symbolbild). 
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Bei einem Zeltlager in der Schützenhalle in Medebach-Düdinghausen kam es am Samstagmorgen zu einem größeren Rettungseinsatz. "Gegen 4 Uhr in der Nacht alarmierten die Betreuer den Rettungsdienst, weil einige Teilnehmer über akute Magen-Darm-Beschwerden klagten. Nachdem der Rettungsdienst die Lage vor Ort gesichtet hatte, wurde das Alarmstichwort auf ,ManV4+`erhöht. Das bedeutet einen Massenanfall von Verletzten mit mehr als vier Personen“, erklärt der Pressesprecher der Feuerwehr Medebach, Oliver Grosche. 

Vier Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, das DRK Medebach, die Einheiten der Feuerwehr Düdinghausen und Oberschledorn, die Einsatzeinheit des DRK aus dem Hochsauerlandkreises aus Meschede mit 32 Personen, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, die Leitende Notärztin, das Ordnungsamt der Stadt Medebach und Einsatzleiter Herbert Kordes, Leiter der Feuerwehr Medebach waren vor Ort - insgesamt wurden rund 80 Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr alarmiert. 

Freizeitteilnehmer wurden getrennt

Vor Ort wurden die Freizeitteilnehmer getrennt - in Personen mit und ohne Krankheitssymptome, so die Feuerwehr Medebach. Von den insgesamt 71 Teilnehmern des Zeltlagers, davon 55 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 16 Jahren, klagten 32 Kinder und ein Betreuer über akute Magen-Darm-Beschwerden. Einige der Erkrankten haben Infusionen bekommen, eine Einlieferung in Krankenhäuser war aufgrund der umfangreichen Versorgungsmöglichkeiten vor Ort nicht erforderlich, hieß es weiter.

Ursache noch unklar

Aktuell ist noch nicht abschließend geklärt, was die akuten Beschwerden ausgelöst hat. Die Ursachenforschung beginne jetzt und liege in den Händen des Gesundheitsamtes, so Einsatzleiter und Leiter der Feuerwehr Medebach, Herbert Kordes.

Die Versorgung mit warmen und kalten Getränken sowie belegten Brötchen für die Teilnehmer der Ferienfreizeit, aber auch für die Einsatzkräfte übernahm die Einsatzeinheit des DRK. Am Samstagmittag planen die leitenden Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und DRK zusammen mit dem Ordnungsamt eine weitere Lagebesprechung, um die eingeleiteten Maßnahmen und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Abreise der Teilnehmer

Auf Veranlassung der Einsatzleitung wurden die Eltern der Kinder informiert und auch das Busunternehmen, das die Teilnehmer der Ferienfreizeit am Samstag sowieso abgeholt hätte, da die Rückreise von Anfang an für den Samstag geplant gewesen war.

Die Feuerwehr überwacht die Abreise der Kinder, um auf Grund der noch unklaren Ursache eine Durchmischung von gesunden und erkrankten Kindern ausschließen zu können. Die Eltern mussten sich außerhalb des abgesperrten Bereiches rund um die Schützenhalle melden; die Kinder wurden ihnen dann unter Begleitung durch die Betreuer entgegengebracht. So sollte ein mögliches Ansteckungsrisiko ausgeschlossen werden, berichtet die Feuerwehr Medebach.

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