Marsberg: Rollstuhlfahrerin stürzt Steilhang hinunter

Die Feuerwehr Marsberg hat am Wochenende eine Rollstuhfahrerin aus einen Steilhang gerettet

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Die Marsberger Feuerwehr hat am Wochenende eine Rollstuhlfahrerin aus einen Steilhang gerettet. Die Frau hatte auf einem steilen Wanderweg die Kontrolle über ihren elektischen Rollstuhl verloren und war einen Steilhang heruntergestürzt, berichtet die Feuerwehr Marsberg.

Da sie sich nicht selbständig aus ihrer schwierigen Lage befreien konnte, wurden Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Zunächst rückte die Löschgruppe Obermarsberg gemeinsam mit dem Rettungsdienst aus; als Einsatzstelle wurde den Rettungskräften der nächst gelegene Rettungspunkt angegeben. Von dort aus suchten die Einsatzkräfte die verunglückte Frau und konnten sie nach einigen Minuten finden. Der Rettungsdienst übernahm die medizinische Erstversorgung.

Schleifkorbtrage im Einsatz

Die schwierige Örtlichkeit – die Unfallstelle befand sich nahe dem so genannten „Rittersprung“ und war für Einsatzfahrzeuge nicht erreichbar – machte es erforderlich, die Frau mit einer Schleifkorbtrage zu retten, Dazu wurde der Löschzug Marsberg nachalarmiert. Insgesamt musste die Frau ca. 300m mit einer Schleifkorbtrage aus dem unwegsamen, steilen Gelände transportiert werden, ehe sie dem Rettungsdienst übergeben werden konnte. Im Anschluss wurde der E-Rollstuhl geborgen. Die gerettete Frau war allem Anschein nach nur leicht verletzt, wurde aber trotzdem vorsorglich ins Krankenhaus Marsberg gebracht.

Als vorteilhaft für die Einsatzkräfte erwiesen sich die hinterlegten Rettungspunkte, die erst kürzlich für das Stadtgebiet Marsberg umfangreich ausgeweitet wurden. So konnten sich die Einsatzkräfte gut orientieren, um die verunglückte Frau zu erreichen und einen Übergabepunkt für den Rettungsdienst auszumachen. Für die knapp 20 Einsatzkräfte unter der Leitung von Cyrill Stute aus Marsberg war der Einsatz nach etwas mehr als einer Stunde beendet.

250 Rettungspunkte in Marsberg

Im Stadtgebiet Marsberg sind die bisher vorhandenen Rettungspunkte digital aufgearbeitet worden. Zudem wurde die Anbringung der Schilder auf alle Ortsteile erweitert. Für Bürger:innen und vor allem Tourist:innen, die auf Wander-, Rad- oder Reitwegen rund um Marsberg und in den Ortsteilen unterwegs sind, erleichtern die grün-weißen Schilder eine Standortnennung im Notfall. 

Wer abseits bekannter Straßen einen Unfall hat, weiß oft nicht genau, wo er sich befindet und auch schlüssige Beschreibungen des Standortes gelingen in Stresssituationen nicht unbedingt. Auch bei Waldbränden können Feuerwehren, Forstbetriebe und Waldarbeiter schneller an den Brandort gelangen und die Schäden so minimieren.


Die Rettungspunktschilder sind zum Beispiel an den Kreuzungen entlang des Europäischen Fernwanderwegs, dem Eggeweg in Essentho und Oesdorf oder an Aussichtspunkten, wie dem Rittersprung in Obermarsberg, angebracht. Darauf zu lesen sind die Nummer des Notrufs sowie eine einmalige Kennziffer, die in den Datenbanken der Leitstelle erfasst wurden. So können Hilfesuchende im Notruf zielgerichtet gesucht und schnell gefunden werden.


Die Realisierung dieser Rettungspunkte im Stadtgebiet Marsberg sei ein langer und arbeitsaufwendiger Prozess gewesen, an dem verschiedene Stellen beteiligt waren, so die Marsberger Feuerwehr im April.


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