Marsberg: Pläne für Erweiterung

Das Museum der Stadt Marsberg könnte erweitert werden. Entsprechende Pläne werden heute im Kulturausschuss der Stadt vorgestellt. Rund 870 000 Euro würden allein an Baukosten anfallen, so die Kostenschätzung, hinzu käme nochmal Geld für die Ausstattung der zusätzlichen Räume. Wenn das Museum tatsächlich erweitert wird, möchte die Stadt auch eine wissenschaftliche Fachkraft mit abgeschlossenem Hochschulstudium einstellen. Das bedeutet nochmal zusätzliche Kosten. Eine endgültige Entscheidung über den Ausbau fällt Mitte Juni im Marsberger Stadtrat.

Hintergrund:

Seit wann genau es ein Museum in Marsberg gibt, ist nicht bekannt. In der Stadt geht man davon aus, dass es auf das Jahr 1928 zurückgeht. Im Juli 1983 gab es eine Wiedereröffnung in den ehemaligen Räumen der Sparkasse, 1985 wurde das 50-jährige Bestehen des Heimatmuseums gefeiert.

Von 1992 bis 2007 wurde die Museumssammlung beträchtlich erweitert, heißt es. Unterlagen aus dem Bereich Marsberg, Dokumente, Ereignisse, Gegebenheiten, Informationen und Zeitungsausschnitte wurden in fast 600 Ordnern gesammelt.

2014 zog das Museum in die Sturmi-Schule in Obermarsberg. Das Gebäude wurde im Jahr 1901 errichtet. Für die Dauerausstellung nutzte man die Klassenräume im Erdgeschoss.

Die Umbenennung des „Heimatmuseum der Stadt Marsberg“ in „Museum der Stadt Marsberg“ beschloss der Rat der Stadt im September 2019. Im Jahr 2020 gewann das Museum der Stadt Marsberg den Wettbewerb „Kleine Museen im Wandel“ von LWL, Heimatbund und Hochsauerlandkreis.

Themen der Ausstellung sind:

· Die besondere geologische Situation des Marsberger Raumes und sein Bergbau.

· Die Frühgeschichte und die Ereignisse rund um Karl den Großen.

· Das mittelalterliche Zunftwesen und die Hexenverfolgung.

· Die Ereignisse während des 30-jährigen Krieges.

· Sakrale Gegenstände und Werke der Bildhauerwerkstatt Papen aus Giershagen.

· Einrichtung und Arbeitsweise einer historischen Apotheke der Apothekerfamilie Iskenius.