Marsberg: Geld für Denkmalschutz

10 000 Euro Fördergeld für ehemaliges Klostergebäude in Obermarsberg.

© Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Instandsetzung des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes am Stift 11 in Obermarsberg. Das hat sie heute mitgeteilt. Das Haus aus dem 16. Jahrhundert wird seit der Auflösung des Klosters 1803 zu Wohnzwecken genutzt. Mit dem Fördervertrag über 10.000 Euro beteilige sich die private Denkmalschutzstiftung mit einem Drittel an den notwendigen Arbeiten am Dachstuhl, heißt es.


Bereits Ende des 8. Jahrhunderts wurde auf der sächsischen Eresburg, dem heutigen Obermarsberg, von Karl dem Großen nach dem Sieg über die Sachsen ein Benediktinerkloster gegründet. Die später als Probstei dem Kloster Corvey unterstellte Anlage prägt bis heute den Ortskern. Den Eingang zur Klosterimmunität bildet der sogenannte Benediktusbogen, ein weiteres Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.


Das ehemalige Wirtschaftsgebäude in Obermarsdorf ist eines von über 620 Förderprojekten, die die Stiftung allein in NRW aus privaten Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto, unterstützt, heißt es.

Das geförderte Gebäude:

Südwestlich der Stiftskirche steht das einstige Wirtschaftsgebäude. Das langgestreckte Gebäude Am Stift 11 aus dem 16. Jahrhundert ist ein verputzter Bruchsteinbau, dessen Wände bis zu 1,10 Meter stark sind.

Die Wandöffnungen der Innenseiten weisen teilweise Schielungen und Segmentbögen auf, heißt es. Ein einfaches, gezapftes Kehlbalkendach mit hochliegenden Kehlbalken und zweifach stehendem, leicht nach innen geneigtem Stuhl deckt den Bau. Fast alle Balken der östlichen Dachhälfte wurden bereits in anderen Bauten zuvor verwendet, so die Denkmalschützer. Es seien drei Gruppen älterer Sekundärhölzer zu unterscheiden: Die jüngsten Sekundärhölzer gehörten zu einer Vorgängerkonstruktion um 1670, die ältesten wurden auf 1524 datiert. Das Gebäude dokumentiere die Blütezeit des Klosters sowie die Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg. Heute ist der Bau vertikal in zwei Wohneinheiten geteilt.

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