Mahnwache in Arnsberg-Oeventrop

"Demokratie braucht Mitwirkung und Engagement"

© Sigrid Opitz

Die Flüchtlingshilfe Oeventrop hat ihre Mahnwachen Anfang der Woche mit einer Kundgebung auf dem Platz vor der Schützenhalle fortgesetzt. Motto "Für Frieden, für unsere Demokratie und ein offenes, vielfältiges und tolerantes Oeventrop". Es war die siebte Mahnwoche. Zur ersten hatte die Flüchtlingshilfe Ende Januar aufgerufen.

Diesmal gaben Benno Susewind und Ulla Schneider vom TuS Oeventrop ein Statement ab. Nach der Mahnwache mit Kundgebung stellte das Planungsteam rund 110 Kerzen auf die Gräber der gefallen Soldaten.

Nächste Mahnwache am 3.Juni

Die nächste Mahnwache in Oeventrop ist für den 3. Juni um 19 Uhr geplant. Die Aktion beginnt mit einer Kundgebung vor der Schützenhalle in Oeventrop. Bürgermeister Ralf Paul Bittner, der stellv. Bürgermeister Peter Blume und der Geschäftsführer des Caritas-Verbandes Arnsberg-Sundern Herr Stockmann werden zu den Teilnehmenden sprechen. Im Anschluss an diese Kundgebung wird eine Demonstration über den Widayweg, den Parkplatz am ehemaligen Pastorat zur Kirchstraße erfolgen. Dort geht der Demonstrationszug in eine Menschenkette auf den Bürgersteigen über.

Demokratie und Sport brauchen Engagement

Benno Susewind, der 2. Vorsitzende des TuS Oeventrop, erinnerte an die Aktualität der Ereignisse, an die tätlichen Übergriffe auf politische Entscheidungsträger, aber auch auf Ehrenamtler, die in den letzten Wochen im Wahlkampf unterwegs sind und betonte wie wichtig es sei, für Demokratie einzutreten, für Frieden und Freiheit, für Vielfalt und Respekt. " Vereine können als Säule des sozialen Zusammenlebens, als „Schule der Demokratie“ maßgeblich dazu beitragen. Alle Vereine sind demokratisch legitimiert, alle Entscheidungs­träger sind gewählt. Sowohl auf dem Spielfeld als auch neben dem Spielfeld gilt es Respekt für den Gegner zu haben und sich an demokratische Entscheidungen zu halten."


Ulla Wrede, Mitglied des erweiterten TuS Vorstandes, stellte einige Werte aus dem Sportbereich vor: "Das Handeln im Sport kann mit dem Handeln in der Demokratie verglichen und Ähnlichkeiten festgestellt werden. Sport lebt zum Beispiel von Fair Play, die eine Haltung gegen­über dem Gegner ausdrückt. Im Sport und in der Demokratie wird der Gegner als Partner gesehen, dessen Würde selbst im härtesten Wettstreit zu achten ist. Sport lebt von den Spielregeln, ohne Regeln entsteht Chaos. Auch in der Demokratie gibt es Regeln, an die man sich halten muss. Sport lebt vom Training, das regelmäßige Einüben von Bewegungs­abläufen sorgt für Sicherheit. In der Demokratie ist es wichtig, dass man von klein auf die demokratischen Regeln und Abläufe lernt und diese immer wieder übt. Sport lebt von der Gemeinschaft, wie in der Demokratie erfährt man im Sportverein, dass gemeinsame Entscheidungen möglich und umsetzbar sind. Sport lebt von der Verbindlichkeit. Dazu braucht es klare Ziele, für die trainiert und auf die gemeinsam hingearbeitet wird. Auch die Demokratie darf nicht zu Hause nur im Kopf stattfinden, sie muss sich auch auf dem Wahlzettel ausdrücken. Man muss hingehen und Präsenz zeigen. Sport lebt von Begeisterung. Ohne die Vielzahl der Fans und ohne Begeisterung macht Sport keinen Spaß. Die Demokratie braucht ebenso die Mitwirkung und das Engagement jedes einzelnen. Sport in Deutschland steht für Respekt, von Fairness und Vielfalt. Deutschland steht für Menschen­rechte und Demokratie."

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