LWL unterstützt Menschen mit Behinderungen im Sauerland

Landschaftsverband Westfalen-Lippe: 174 Mio Euro für den Hochsauerlandkreis

© LWL/Martin Steffen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2021 rund 174 Millionen Euro (2020: 162 Millionen Euro) im Hochsauerlandkreis ausgegeben. Der Hochsauerlandkreis als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 69 Millionen Euro (2020: 67,1 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten aus dem Hochsauerlandkreis, Wolfgang Diekmann, Werner Wolff, Raimund Hoffmann und Martina Müller.

Die Corona-Krise habe der LWL bisher zwar gut überstanden, so die Abgeordneten weiter. Die hohe Inflationsrate und die Folgen aus dem Krieg in der Ukraine würden aber gerade die kommunalen Haushalte und damit auch den LWL in Zukunft belasten, weil die Ausgaben für die Betreuung von Menschen mit Behinderungen oder Kinder und Jugendliche aus den Kriegsgebieten stiegen.


Größter Teil der Ausgaben des LWL fließt in Soziales

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 96,4 Millionen Euro in diese sozialen Aufgaben im Hochsauerlandkreis. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 980 (2020: 904) Menschen im Hochsauerlandkreis dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

2021 zahlte der LWL im Hochsauerlandkreis für 802 (2020: 816) Wohnheimplätze ("besondere Wohnformen"). Außerdem finanzierte er 1.498 (2020: 1.471) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 1,6 Millionen Euro (2020: 1,8 Millionen), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

304 (2020: 278) Kinder mit Behinderung aus dem Hochsauerlandkreis besuchten 2021 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 3 Millionen Euro (2020: 2,7 Millionen) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 397 (2020: 341) behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenoss:innen ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung besuchen konnten.

LWL als Arbeitgeber im Hochsauerlandkreis

Im Hochsauerlandkreis arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 1.577 (2020: 1.519) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in der LWL-Klinik Marsberg, in der LWL-Kinder- und Jugendpsychiatrie oder im LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie oder im LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg.

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