LWL Klinik Marsberg und Berufskolleg Olsberg kooperieren

Nachwuchs für die Heilerziehungspflege

© Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) und die Fachschule für Heilerziehungspflege am Berufskolleg Olsberg arbeiten künftig in der Ausbildung zusammen. Das haben sie heute angekündigt.

Olsberger-Auszubildende können ihre Praxisausbildung in Teilzeit oder ihr Anerkennungsjahr in der Marsberger Forensik absolvieren.

Die Fachklinik stelle Praktikumsplätze zur Verfügung, heißt es. Das Berufskolleg Olsberg übernehme die theoretischen sowie fachpraktischen Aspekte der Ausbildung.

Susanne Sauerland-Witteler, Bildungsgangverantwortliche der Fachschule für Heilerziehungspflege am Berufskolleg Olsberg: "Die Kooperation ist eine Bereicherung für beide Seiten."

Fachkräftemangel soll bekämpft werden

Im Hinblick auf den künftigen wachsenden Fachkräftemangel sieht Pflegedirektor Hubertus Gerlach in der Kooperation auch eine große Chance, qualifiziertes Personal für die Zukunft des LWL-Therapiezentrums Marsberg zu gewinnen. "Wir wollen den Beruf und das Facettenreichtum der Heilerziehungspflege bekannter machen", sagt er. Denn viele Menschen assoziierten die Heilerziehungspflege eher mit Tätigkeiten in Kindertagesstätten oder Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderung. "Das interessante und abwechslungsreiche Arbeitsfeld Forensik aber haben bislang nur wenige auf dem Schirm", so Gerlach.


Hintergrund:

Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg ist ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter mit derzeit 111 stationären Therapieplätzen. Die Einrichtung steht als eine von derzeit sechs Maßregelvollzugskliniken in der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Rechtsgrundlage für die Aufnahme ist eine gerichtliche Verurteilung nach Paragraf 64 Strafgesetzbuch zu einer sogenannten Maßregel der Besserung und Sicherung.


Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg beschäftigt rund 180 Mitarbeitende. Die größte Berufsgruppe bildet dabei der Pflege- und Erziehungsdienst. In den Teams arbeiten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Erzieher:innen, Heilerziehungspfleger:innen und Altenpfleger:innen.

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