Lockdown: HSK-Schulen starten in Distanzunterricht

In den Schulen im HSK beginnt heute der Distanzunterricht im Lockdown.

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Die Lehrergewerkschaft GEW befürchtet, dass es für Schüler dadurch schwieriger wird, Fragen zum Lehrstoff zu stellen und Feedback zu bekommen. Außerdem sei die technische Ausstattung von Schule zu Schule äußerst unterschiedlich. In Arnsberg gebe es da viele postive Beispiele, auch weil in Arnsberg schon länger viel für die Digitalisierung getan werde, so Petra Hannemann von der GEW im Hochsauerland. An anderen Orten sei es aber sehr unterschiedlich, zum Teil gebe es etwa Probleme mit fehlenden Geräten oder wackeligem WLAN.

Die Städtische Realschule Meschede nutzt etwa ein digitales Lernsystem und Videokonferenzen für die älteren Schüler. Gut sei, dass die große Mehrheit der Schüler problemlos mit der Technik umgehen kann. Ein Problem sei da aber, dass eben nicht alle Schüler mit entsprechenden Tablets für zuhause ausgestattet sind. In den Abschlussklassen gebe außerdem auch einige Schüler, die befürchten alleine nicht mit Lehrstoff klarzukommen.

Vom Mescheder Gymnasium der Benediktiner heißt es, dass Schüler und Lehrer durch die Erfahrungen des ersten Lockdowns diesmal besser mit den Abläufen im Distanzunterricht vertraut sind. Hilfreich sei auch das Landesprogramm, durch das jeder Lehrer mit einem Tablet ausgestattet werden konnte. Außerdem könne man durch die Förderung des Landes bei Bedarf auch Schülern ein Gerät zur Verfügung stellen. Kindern, die in der Notbetreung sind, werde ein Arbeitsplatz mit Computer zur Verfügung gestellt, damit sie am Distanzunterricht teilnehmen können. Trotzdem sei Distanzunterricht nicht das gleiche wie Präsenzunterricht, weil der persönliche Kontakt zwischen Schülern und Lehrern fehle, so Schulleiter Heinz-J. Plugge.

Die Agnes-Wenke-Sekundarschule in Neheim hat mit der Entscheidung, die Schulen weitgehend zuzulassen, gerechnet, so Schulleiter Andreas Schauerte. Wie gut die Schüler, insbesondere jüngere, zu Hause ausgestattet sind und wie viel Unterstützung beim Lernen auf Distanz von den Eltern kommt, müsse man im laufenden Betrieb bewerten. Kinder in der Notbetreuung bekommen die Gelegenheit, alle Aufgaben aus dem Distanzunterricht auch in der Notbetreuung zu bearbeiten. Die Schule selbst sei gut ausgestattet, zum Beispiel hat die Stadt Arnsberg den Schulen ein digitales Lernmanagementsystem zur Verfügung gestellt. Außerdem habe man sich im ersten Schulhalbjahr auf diese Situation vorbereitet, weil man mit der Möglichkeit eines Lockdowns rechnen musste.

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