Lockdown: Fassbier aus dem Sauerland läuft ab

Großhändler bringen Fassbier zum Vernichten in die Brauereien zurück.


Der "Brauhof Hallenberg" wird am 10.06.2018 eingeweiht. Die Brauerei ist dem "Hof Hallenberg" angeschlossen, einer Frühstückspension in einem restaurierten Fachwerkhaus direkt in der Hallenberger Ortsmitte.
© Radio Sauerland

Weil das Mindeshaltbarkeits-Datum abgelaufen ist, landet aktuell jede Menge Fassbier im Abfluss. Wegen der Schließung der Kneipen und Gaststätten im Lockdown, rechnet auch die Veltins-Brauerei in Grevenstein mit mehreren 1000 Litern, die vernichtet werden müssen. Allerdings gab es aus dem ersten Corona-Lockdown schon einen gewissen Lerneffekt, heißt es. Getränkegroßhandel und Gastronomie hätten diesmal lange nicht so viel im Lager oder Keller gebunkert, so Veltins-Geschäftsführer Volker Kuhl.


Die Warsteiner Brauerei hat nach individuellen Lösungen gesucht und zum Beispiel das Fassbier anders verteilt.


Die Westheimer Brauerei in Marsberg ist der Partner vieler Vereine und Wirte vor Ort. In normalen Zeiten sei die Fassbierquote deshalb hoch, so Brauereichef Moritz von Twickel. Deshalb sei die Brauerei von der Krise härter getroffen, als andere Brauereien. "Glücklicherweise mussten wir nicht viel Bier vernichten. Als handwerkliche Brauerei produzieren wir in kleinen Chargen und immer sehr frisch", sagt von Twickel. Auch die Transportwege seien kurz. So konnte Westheimer auf die negativen Marktenwicklungen reagieren.


 

skyline