Das Marienhospital in Arnsberg soll zu einem Lehrkrankenhaus werden. Das hat das Klinikum Hochsauerland angekündigt. Geschäftsführer Werner Kemper sagte: "Wir wollen den Standort Marienhospital zu einem großen Lehr- und Simulationskrankenhaus für die Pflege weiterentwickeln". Damit will das Klinikum auf den Fachkräftebedarf reagieren. Kemper bezeichnet die Sicherung des Fachkräftebedarfs insbesondere im Bereich der Pflege als zentrales Handlungsfeld.
Qualifizierung ausländischer Fachkräfte
Im neuen Lehrkrankenhaus sollen beispielsweise Weiterbildungsangebote und Studienmöglichkeiten für Pflegekräfte und Qualifizierungsprogramme für ausländische Fachkräfte gebündelt und erweitert werden. Außerdem will das Klinikum Pflegekräfte, die wieder zurück in den Beruf möchten, hier qualifizieren. Ohne werde es in Zukunft nicht gehen, so die Geschäftsführung.
Die Herausforderung für die Zukunft sei es auch, junge Ärztinnen nach der Babypause wieder zurück ins Klinikum zu holen. Das kündigte Dr. med. Norbert Peters, Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikums Hochsauerland, an. Denn viele junge Ärztinnen kämen nach der Familienpause nicht zurück ins Klinikum und in den Schichtdienst. Dem müsse mit guten familienfreundlichen Arbeitsbedingungen entgegengewirkt werden.
Aufgabe und Angebote bündeln
Die medizinische Fachabteilungen aus dem Marienhospital werden in den kommenden Wochen an die anderen Klinikum-Standorte im Stadtgebiet Arnsberg umziehen. Damit will das Krankenhaus die Aufgaben besser bündeln.
Am Klinikum arbeiten aktuell rund 3200 Menschen, darunter 348 Ärztinnen und Ärzte und 504 Auszubildende, die meisten in der Pflege. Damit gehört das Krankenhaus zu den größten Arbeitgebern in der Region.