Lebendige Innenstädte im Sauerland
Veröffentlicht: Dienstag, 23.07.2024 00:00
Marsberg will bis Ende 2026 die Innenstadt attraktiver gestalten
Neue Läden, schön gestaltete Innenstädte mit Sitz- und Spielmöglichkeiten: Damit wollen die Städte im Sauerland mehr Menschen in die Zentren holen. Mit Fördergeldern ist es der Stadt Marsberg schon gelungen, 14 Vermietungen für Neugründer und Start-Ups umzusetzen. In Meschede, Brilon und Winterberg waren Förderprogramme zur Belebung der Innenstädte ausgelaufen. Diese Städte unterstützen Neugründungen jetzt aus eigenen Mitteln.
Blumenkübel in der Innenstadt und weitere Pläne stehen
Blumenkübel für eine schönere Optik
Seit wenigen Tagen zieren neue Blumenkübel mit sommerlichen Stauden und winterharten Gewächsen die Hauptstraße sowie den Rathausvorplatz in Marsberg. Bepflanzt wurden die Blumenkübel durch ortsansässige Gärtnereien, die Aufstellung erfolgte durch den Betriebshof der Stadt Marsberg. Dieser wird sich zukünftig um die Pflege der Blumenkübel kümmern. Ein integriertes Bewässerungssystem erleichtert diese Arbeit. Das Aufstellen und Bepflanzen der Blumenkübel ist ein sichtbarer Baustein von vielen Maßnahmen, die die Innenstadt stärken sollen. Bereits seit 2022 arbeitet die Stadt Marsberg dank der Fördermittel des Landes NRW an der Attraktivierung und Belebung der Innenstadt. So wurden unter anderem mit Hilfe dieser Förderung Neugründer und Start-ups durch subventionierte Mitzuschüsse unterstützt. Bereits 14 Anmietungen wurden erfolgreich umgesetzt. Auch das Wallpainting der Diemeltalsperre, das seit einigen Monaten die Rückwand des ehemaligen Stadtarchives im Bereich des Sparkassenparkplatzes schmückt, ist Teil dessen.
Das ist geplant:
Die Neugestaltung des alten Marktplatzes, die Anschaffung neuer Spielgeräte für den Kirchplatz und generationsübergreifende Möblierungselemente wie beispielsweise Seniorenbänke, Sauerlandliegen oder Baumelbänke sind hier feste Bestandteile. Diese Maßnahmen werden in den kommenden zwei Jahren bis Ende 2026 umgesetzt. Ein Gestaltungskonzept wird zurzeit von der neuen Citymanagerin der Stadt Marsberg Anja Daoudi erarbeitet: „Uns ist es wichtig, die Interessen und Wünsche der Anwohner und der in der Innenstadt angesiedelten Unternehmen einfließen zu lassen.“ Aspekte im Hinblick auf die touristische sowie wirtschaftliche Entwicklung und Infrastruktur werden berücksichtigt. Regionale Verbindungen sollen nach Möglichkeit hergestellt werden. „Ich freue mich über Ihre Ideen, Anregungen und Feedback und wünsche mir, dass wir alle mit den Elementen, die der Verschönerung unserer Innenstadt dienen, achtsam umgehen“, so Anja Daoudi. Für das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren (ZIO)“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen hat sich die Stadt Marsberg erfolgreich um Fördermittel beworben. Die Programmlaufzeit endet am 31. Dezember 2026.
Mit kommunalen Mitteln gegen den Leerstand
Die Stadt Winterberg hat ein Mietzuschussprogramm aufgelegt, um Neuansiedlungen zu fördern. Das Programm gilt von Altastenberg bis Züschen. "Mit unserem städtischen Förderprogramm wollen wir Gründern und inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften und Gastronomen, die sich erweitern möchten, eine Starthilfe und Sicherheit geben, sowie einen Anreiz zur Neuvermietung schaffen“, hatte Bürgermeister Michael Beckmann bei der Vorstellung des Programms gesagt. Mit dem kommunalen Mietzuschussprogramm werden konkret inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte und gastronomische Einrichtungen gefördert, die sich in den Ortsteilen und in der Kernstadt außerhalb des bereits geförderten Bereiches gründen oder erweitern möchten.
Die Stadt Meschede und das Stadtmarketing haben auch ein Förderprogramm aufgelegt. Damit sollen Geschäftsgründungen unterstützt und Leerstände in der Innenstadt verhindert werden. Mit dem Gründer- und Gründerinnen-Programm „soll in aktiver Weise die Innenstadt positiv beeinflusst werden“, so Christina Wolff, Geschäftsführerin des Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderung Meschede. Gleichzeitig gebe es damit „neue Impulse für die Leerstandsbelebung“ im so genannten „zentralen Versorgungsbereich“.
Mit dem Chancenproramm können pro Vorhaben maximal 3.000 Euro als Mietkostenzuschuss gewährt werden. Die Kriterien dazu: Es muss sich um eine Neugründung oder eine signifikante Erweiterung eines bestehenden Betriebes in einem neuen Objekt ab dem 1.1.2024 handeln.
Die Stadt Brilon hat in diesem Jahr bereits 8 Neugründungen im Zentrum finanziell unterstützt. Die Förderung soll um 42.000 Euro aufgestockt werden.