Landgericht Arnsberg: 1071 Straftäter auf Bewährung draußen
Veröffentlicht: Mittwoch, 02.08.2023 07:45
Günstige Prognose und einer bis zu zwei Jahre langen Haftstrafe sind Argumente für eine Bewährungsstrafe
Im Bereich des Landgerichts Arnsberg waren zuletzt 1071 Straftäter auf freiem Fuß. Ein Zehntel der Fälle waren nach Jugendstrafrecht Verurteilte, so die aktuelle Statistik von IT.NRW. Im Jahr 2021 standen noch 1125 Verurteilte unter Bewährungsaufsicht. Wer unter Bewährung steht, wird von hauptamtlichen Bewährungshelfern begleitet und überwacht, um ihre Resozialisierung zu unterstützen. So sollen die Verurteilten nicht mehr straffällig werden. Bei den meisten Fällen hatte das Landgericht Arnsberg eine Strafe von bis zu zwei Jahren verhängt. Wegen günstiger Prognose wurde die zur Bewährung ausgesetzt. Der Hochsauerlandkreis gehört zum Bereich des Landgerichts Arnsberg.
Zahlen aus NRW:
40 480 Verurteilte befanden sich Ende 2022 in Nordrhein-Westfalen unter einer hauptamtlichen Bewährungsaufsicht. Das 2,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor(2021: 41 334) und 25,9 Prozent weniger als im Jahr 2013 (damals:54 601), teilt IT.NRW mit.
Neun von zehn der im Jahr 2022 unter Bewährungsaufsicht Stehenden (89,7 Prozent) waren nach allgemeinem Strafrecht verurteilt worden; in 10,3 Prozent der Fälle handelte es sich um eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht.
Bei den meisten Personen (72,8 Prozent), die sich nach allgemeinem Strafrecht unter Bewährungsaufsicht befanden, hatte das Gericht zuvor eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren wegen günstiger Prognose zur Bewährung ausgesetzt. 20,3 Prozent der Verurteilten unter Bewährungsaufsicht waren nach der Verbüßung eines Teils der Freiheitsstrafe vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden.
Die Straftäter unter Bewährungsaufsicht waren am häufigsten wegen Eigentums- oder Urkundendelikte und wegen Diebstahl und Unterschlagung verurteilt.