Lärmschutz für Olsberg-Antfeld
Veröffentlicht: Dienstag, 03.09.2024 06:37
Das Olsberger Dorf Antfeld leidet unter starkem Verkehr, es könnte eine Lösung geben.

In der Ortsdurchfahrt von Olsberg Antfeld könnte es für Anwohner demnächst leiser werden, das hat die Stadt Olsberg angekündigt. Möglicherweise könnten demnächst Geschwindigkeitsreduzierungen für mehr Lärmschutz bei den Anliegern sorgen. Allerdings sind vorher umfangreiche Lärmberechnungen notwendig, die aktuell noch nicht abgeschlossen sind. „Aber grundsätzlich sieht es für Geschwindigkeitsreduzierungen nicht schlecht aus“, hatte die Straßenverkehrsbehörde mitgeteilt. Methoden zur Berechnung der Lärmbelastung im Lärmaktionsplan unterscheiden sich von den Vorgaben des Straßenverkehrsrechts. „Das Thema ist überhaupt nicht einfach“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer. Es gebe keine rechtlichen Voraussetzungen für einen neuen Standort für die Ortseingangstafeln, um „Raser“ stärker sanktionieren zu können – diese Idee kam in der politischen Diskussion auf. Solche Tafeln sind ein Zeichen nach der Straßenverkehrsordnung. Und Voraussetzung dafür ist der Beginn einer geschlossenen Bebauung – in Antfeld sei das nicht der Fall, da es außerhalb der jetzigen Ortsgrenzen nur vereinzelte Häuser gebe.
Ebenso dürfte ein nächtliches Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen ausscheiden – Bundesstraßen seien auch für den Fern- und Schwerlastverkehr vorgesehen; zudem würde ein – theoretisches - nächtliches Fahrverbot zu einer verschlechterten Gesamtbilanz führen, weil erhebliche Umwege und ein Ausweichen auf Kreisstraße nötig wären. Einschätzung der Straßenverkehrsbehörde: „Die Anordnung eines nächtlichen Fahrverbots für LKW wäre damit insgesamt nicht rechtmäßig und kann deshalb nicht erfolgen.“
Denkbar wäre für Antfeld die Anschaffung eines so genannten Lärm-Displays. Es weist besonders laute Verkehrsteilnehmer auf die Geräusch-Emissionen hin. Die Stadtverwaltung will das Thema prüfen. Die Stadtverwaltung sagt, dass die straßenverkehrsrechtliche Prüfung noch nicht abgeschlossen ist. Die derzeitigen Lärmberechnungen, die für mögliche Geschwindigkeitsbegrenzungen eine Grundlage bilden könnten, sollen noch im Herbst vorliegen. In der Ratssitzung am 10. Oktober könnten dann Lärmschutzmaßnahmen für die Antfelder wieder Thema sein.