Kurorte im Sauerland in der Corona-Pandemie

Kurorte im Sauerland sind im Verhältnis zu Kurorten wie Bad Sassendorf oder Bad Salzuflen relativ gut durch die Corona-Pandemie gekommen.

© Stadt Olsberg

Die Kurorte im Sauerland sind relativ gut durch die Pandemie gekommen. Ein Grund dafür ist, dass sie im Gesundheitsbereich auf Prävention setzen. "Die Gäste kommen, um sich in der Landschaft zu bewegen und nehmen die Angebote vor Ort mit", so Rüdiger Strenger von der Brilon Wirtschaft und Touristik. Auch Olsberg konnte viele Outdoor-Angebote machen. Allerdings sei die Verunsicherung in Bezug auf Gesundheitsreisen bei den Gästen deutlich spürbar gewesen, so eine Sprecherin der Stadt Olsberg.

Olsberg und Brilon sind Kneipp-Kurorte: Die Lehre von Kneipp umfasst unter anderem gesunde Ernährung, Bewegung, Wasser und Balance (Stressabbau).

Kliniken im Sauerland konnten offen bleiben

Die Johannes Bad Kliniken in Bad Fredeburg brauchten während der Pandemie nicht schließen. Allerdings seien die Corona-Regeln äußerst strikt gewesen, so der Schmallenberger Sauerland Tourismus. So durften die Klinikgäste nicht Busfahren.

In Winterberg boten das Landhaus Fernblick sowie die Mutter-Kind-Klinik weiter Kuren an. Aufgrund der Corona-Pandemie hätten die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen allerdings einen erhöhten Sachaufwand für Masken, Schnelltests oder Desinfektionsmittel. Zudem seien bestimmte Kursangebote aufgrund der Coronaschutzmaßnahmen deutlich personalintensiver, so eine Sprecherin der Stadt Winterberg. Wegen kurzfristiger Absagen aufgrund einer Infektion oder Quarantänemaßnahmen werden Kuren immer wieder kurzfristig abgesagt.

Hilferuf aus dem Kur- und Bäderwesen

Führende Verbände des Deutschen Kur- und Bäderwesens hatten kürzlich an die Politik appelliert und um eine wirkungsvollere Unterstützung gebeten. "Geben Sie den Menschen eine Perspektive". Die derzeitigen Hilfsprogramme reichten nicht aus, das entstehende Defizit zu decken. Es gehe ums nackte Überleben, heißt es im Appell.

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