Kriminalität im Sauerland

Weniger Straftaten als 2019. Hohe Aufklärungsquote. Wohnungseinbrüche auf niedrigstem Stand seit über 20 Jahren.

Ein Polizist nutzt Handschellen zur Festnahme (Symbolbild). 
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Bei uns im HSK ist die Kriminalität im vergangenen Jahr leicht gesunken. Laut aktueller Polizeistatistik wurden insgesamt rund 12.400 Straftaten angezeigt. Das sind etwas weniger als im Jahr zuvor. Aufgedeckt wurden besonders viele Straftaten mit Rauschgift. Dabei habe sich ausgezahlt, dass deutlich mehr kontrolliert und ermittelt worden sei, sagte Landrat Karl Schneider als Leiter der Kreispolizei im HSK.

Drogenkriminalität neuer Ermittlungsschwerpunkt

Den Ermittlern sind im vergangenen Jahr mehrere erfolgreiche Schläge gegen die Drogenkriminalität gelungen. Schwerpunkt war Sundern. So stellte die Polizei u.a. 20 Kilogramm verkaufsfertige Drogen sowie Grundprodukte zur Herstellung von Amphetaminen mit einem Verkaufswert von 1,5 Millionen Euro sicher.

Es habe sich gezeigt, dass Drogenkriminalität bei uns im HSK weit verbreitet sei. Deshalb werde der Kampf gegen Drogenkriminalität künftig ein Schwerpunktthema für die Ermittler, kündigte Polizeidirektor Klaus Bunse an.

So wenig Wohnungseinbrüche wie seit über 20 Jahren nicht

Die Corona-Pandemie hat sich teilweise auch auf die Kriminalität bei uns im HSK ausgewirkt. Das geht aus der Statistik der Polizei für das vergangenen Jahr hervor. Danach ist die Zahl der Wohnungseinbrüche auf knapp 200 gesunken und hat damit den niedrigsten Stand seit über 20 Jahren erreicht. Weil viele Menschen zu Hause waren, hätten Täter nicht mehr so viele Gelegenheiten für Wohnungseinbrüche gehabt, erläuterte Thomas Vogt, Direktor Kriminalität bei der Kreispolizeibehörde. Und die Grenzschließungen im Frühjahr hätten organisierten Banden die An- und Abreise erschwert.

Außerdem gab es rund 450 polizeiliche Einsätze im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. In 332 Fällen wurden Ordnungswidrigkeiten verhängt; in 19 Fällen wurde wegen Straftaten ermittelt. Dabei geht es u.a. um Verstöße gegen Quarantäne- und Kontakt-Regeln.

Dagegen hat häusliche Gewalt laut Polizeistatistik nicht zugenommen. Allerdings sei hier auch von einer Dunkelziffer auszugehen.

Hohe Aufklärungsquote

Die Mehrheit der Straftaten im HSK wird aufgeklärt. Das geht aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik der Polizei hervor. Danach werden drei von fünf Straftäten aufgeklärt. Damit werden bei uns im HSK mehr Straftaten aufgeklärt als im landesweiten Durchschnitt. Die Quote ist zwar im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht gesunken, gehört aber zu den besten in ganz NRW:

Tatverdächtige sind meist Männer

Die Kreispolizeibehörde hat im vergangenen Jahr insgesamt über 5600 Tatverdächtige ermittelt. Drei Viertel der Tatverdächtigen waren Männer. Bei fast jeder vierten Tat war der Täter jünger als 21 Jahre.

Und jeder fünfte Tatverdächtige im HSK hat keinen deutschen Pass, so die Polizei. Damit ist ihr Anteil hier geringer als im Landesdurchschnitt. Dort ist jeder dritte Tatverdächtige Ausländer.


Mehr Infos zur Kriminalitätsstatistik 2020 findet Ihr hier:

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