Kreistag tagt heute in Olsberg

Entscheidung über Beteiligung am Flughafen Paderborn

Flughafen Paderborn
© Flughafen Paderborn

Der Kreistag entscheidet heute in seiner Sitzung in der Olsberger Konzerthalle darüber, ob der Hochsauerlandkreis seine Anteile am Paderborner Flughafen behält oder abstößt.


Egal wie er sich entscheidet: In jedem Fall muss er für die Sanierung des insolventen Airports rund 970.000 Euro zahlen. Dazu sind die Anteilshalter verpflichtet.


Der Flughafen ist im Sommer in ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung getreten. Der HSK hält knapp 4% der Anteile.

Drei Vorschläge liegen auf dem Tisch

Entscheidet sich der Kreistag heute dafür, dass er Flughafen-Gesellschafter bleibt, dann muss er zusätzlich zu den einmaligen 970.000 Euro noch jährlich 100.000 Euro zahlen. Das entspricht der bisherigen Regelung, um anteilig das Defizit des Flughafens auszugleichen.


Im Falle des Ausstiegs gibt es zwei Varianten: Beim sofortigen Ausstieg muss der Kreis zu den einmaligen 970.000 Euro nochmals 700.000 Euro zahlen, also entsprechend dem jährlichen Anteil von 7 Jahren. Das macht zusammen rund 1,7 Millionen Euro.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, den Ausstieg auf 7 Jahre zu strecken. Dann würden die 1,7 Millionen stückweise fällig.

 

Kauft der Kreis eine eigene Anlage zum Baum-Schälen?

Der Kreistag entscheidet heute auch über den Kauf einer mobilen Anlage, mit der Holzstämme entrindet werden. Sie würde 1,8 Millionen Euro kosten, lieferbar in 2 Jahren. Zusätzlich müsste noch ein Kleintransporter mit Dieseltankstelle, Ersatzteilen und Werkzeug angeschafft werden. Die SPD-Fraktion im Kreistag hat den entsprechenden Antrag gestellt.


Zunächst soll aber noch ein Gespräch mit dem Waldbauernverband, Sägewerkern und Waldbesitzern geführt werden. Allerdings arbeitet bereits eine Firma in Bad Berleburg mit einer mobilen Holzentrindungsanlage, die noch Aufträge annehmen würde, so die Kreisverwaltung.


Der Kreis müsse erst noch entsprechendes Fachpersonal für eine eigene Anlage ausbilden. Es ist deshalb davon auszugehen, dass private Forstunternehmen das Entrinden grundsätzlich besser erledigen können, so die Verwaltung weiter.

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