Konjunktur im Sauerland

Wirtschaft im Sauerland gibt optimistische Signale

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Die traditionelle Konjunkturfrage der Industrie-und Handelskammer (IHK) in Arnsberg zeigt: Die Wirtschaft im Sauerland hat den Pandemie-bedingten Tiefpunkt sichtbar überwunden. An der Umfrage, an der 520 Unternehmen teilgenommen haben, ist heute Mittag vorgestellt worden. "Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die Zukunft haben einen Sprung nach oben gemacht", freut sich Stefan Severin von der Industrie-und Handelskammer.

Industrie und Baugewerbe boomen

Die Befragung zeigt zwar kein einheitliches Bild, aber das Gros der Betriebe (52 Prozent) ist mit dem Geschäftsverlauf zur Zeit zufrieden, 26 Prozent finden sie sogar gut. Besonders am Bau läuft es noch richtig gut, sowohl im Privatgeschäft als auch bei Bauarbeiten in Unternehmen. In der Gastronomie und Hotellerie geht zwar nach dem völligen Lockdown im Frühjahr die Kurve wieder nach oben, aber nur 19 Prozent sprechen von einer guten Lage. Aber immerhin die Hälfte der befragten Gastronomen sind zur zeit zufrieden. Besonders Betriebe mit viel Seminarbetrieb und Geschäftsgästen haben noch deutliche Verluste im Vergleich zum vergangenen Jahr.

IHK-Präsident Andreas Rother warnt allerdings vor einem erneuten Komplett-Lockdown. "Was wir sehen ist ein zartes Pflänzchen", so der IT-Unternehmer, "die Politik muss auch bei steigenden Infektionszahlen sensibel vorgehen."

Optimistisch in den Herbst und ins Frühjahr

Insgesamt ist die Wirtschaft im Sauerland so optimistisch wie zuletzt im Frühjahr 2018. Aber wegen Corona sind die Unternehmen auch vorsichtig mit ihren Prognosen. Rund 75 Prozent der 520 Betriebe meinen, dass sie unverändert gut oder sogar besser im März nächsten Jahres dastehen werden. Vor einem halben Jahr meinten noch die Hälfte, dass die Zukunft schlechter aussehen wird.

Besonders die Industrie erwartet bessere Umsätze, besonders im wieder anziehenden Exportgechäft. Rund 40 Prozent rechnen mit einer weiteren Erholung der Konjunktur. Im Maschinenbau und in der Automobil-Zulieferbranche sind die Aussichten allerdings gedämpfter. Eine Ursache ist, dass viele Manager vorsichtig sind und wenig oder gar nicht investieren. "Und dann werden auch keine neuen Maschinen gebraucht," so Stefan Severin von der IHK.

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