Kolpingjugend in Winterberg-Siedlinghausen ist Bienenretter

Die Kolpingjugend in Siedlinghausen betreibt einen Automaten mit Samen für eine bienenfreundliche Blühmischung.

© Radio Sauerland

Die Kolpingjugend in Winterberg-Siedlinghausen setzt sich aktiv für Bienen und andere Insekten ein. Aus einem ehemaligen Kaugummi-Automat kommt jetzt für 50 Cent eine Kapsel mit einer Blühmischung. Die Samen der Wild- und Kulturpflanzen sind an das Sauerland angepasst. Mit dieser Aktion will die Kolpingjugend Siedlinghausen den Bienen etwas zurückgeben und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun. Heute ist Weltbienentag.


Nahrungsvielfalt für Bienen erhöhen

Die Blühmischungen aus dem Bienenfutterautomaten sollen dazu beitragen, die Nahrungsvielfalt für Insekten in der Region zu erhöhen. "Seit Oktober 2021 hängt der gelbe Automat bei uns und lockt zahlreiche Bienenfreunde an", berichtet die Leiterrunde der Kolpingjugend Siedlinghausen. Vom Verkauf jeder Kapsel aus dem Bienenfutterautomaten am Kolpinghaus in Siedlinghausen geht ein Förderbeitrag an die Bienenretter Bildungsarbeit in Kitas und Schulen. Ein Kindergarten hat in Kooperation mit der Kolpingjugend Siedlinghausen bereits ein Projekt zur Bienenrettung und zum Umgang mit Natur und Biene durchgeführt. „Gerne stellen wir den Bienenautomaten und Bildungsmaterial für Kindergärten und Schulen zur Verfügung.“, so Helena Schmidt von der Kolpingjugend Siedlinghausen. Anfragen per Mail an: kolpingjugend2-siedlinghausen@web.de

Der Automat ist Teil eines bundesweiten Bienenfutterautomaten-Netzwerks aus über hunderten Standorten, die von Vereinen, Schulen, Kommunen, Unternehmen oder engagierten Privatpersonen betrieben werden.


Bienenretter

80 Prozent der heimischen Kultur- und Wildpflanzen werden von Bienen bestäubt, einschließlich der Wildbienen, die zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen. "Die Qualität der Bestäubungsleistung der Wildbienen ist meist sogar höher als die der Honigbienen", erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Frankfurter Bienenretter-Initiative. Allerdings fehle es vielerorts an Nahrungsquellen und Nistplätzen für die summenden Freunde. "Wir können seit über einem Jahrzehnt ein weltweites Bienensterben beobachten", bedauert Bourgeois.

Doch es gebe Hoffnung: Seit Projektbeginn 2019 haben kleine und große Bienenfans eine Fläche von über 1 Million Quadratmetern mit Bienenfutter in ganz Deutschland aufblühen lassen.

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