Klinikum Hochsauerland: Therapien bei Schlaganfall
Veröffentlicht: Montag, 29.07.2024 11:42
Über 1.000 Schlaganfallpatienten werden jährlich am Klinikum Hochsauerland behandelt
Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Am neuen Notfall- und Intensivzentrum des Klinikums Hochsauerland kann bei Schlaganfall-Patienten direkt mittels modernster Computertomographie über die bestmögliche Therapie entschieden werden. Eine Möglichkeit sei es - bei entsprechend gutem Zeitfenster - ein gerinnungslösendes Medikament einzusetzen. Im Falle von großen und mittleren Gefäßverschlüssen könne der Verschluss mittels einer Thrombektomie gut und sicher geborgen werden. Seitdem die Neurologie vom Standort in Neheim nach Hüsten umgezogen ist, konnte diese Methode schon 100 Mal erfolgreich durchgeführt werden, so das Klinikum.
Moderne Untersuchungsgeräte und die erforderliche Erfahrung sorgen dafür, dass Betroffenen bei einem Schlaganfall schnell und im interdisziplinären Austausch geholfen werden kann. In der Klinik für Neurologie am Klinikum Hochsauerland . In der Klinik für Neurologie am Klinikum Hochsauerland werden jährlich über 1.000 Schlaganfälle behandelt,
Erfolgreiche Notfallversorgung in Hüsten
„Die Konzentration der Notfallversorgung am Notfall- und Intensivzentrum in Hüsten ermöglicht eine noch engere Kooperation der neurologischen Fachabteilungen und hat zudem kurze Wege geschaffen“, beschreiben Dr. med. Alexander Ranft, Chefarzt der Klinik für Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, sowie PD Dr. Armin Buss, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Klinikum Hochsauerland. Zusammen mit den erweiterten Möglichkeiten der Klinik für Neurochirurgie von Chefarzt Dr. med. Ludwig Benes, Schlaganfälle auch über operative Verfahren zu behandeln, sei eine umfassende und übergreifende Behandlung von neurologischen Notfallpatienten rund um die Uhr gewährleistet.
Individuell über bestmögliche Therapie entscheiden
Am Notfall- und Intensivzentrum kann nach Eintreffen der Schlaganfall-Patienten und der Diagnose mittels modernster Computertomografie direkt über die individuell bestmögliche Therapie entschieden werden. Wenn die Größe des Thrombus eine medikamentöse Auflösung (sog. Thrombolyse) unmöglich macht, wird im Falle der Thrombektomie unter Vollnarkose ein spezieller Stentretriever durch einen spezifischen Mikrokatheter über die Leiste der Patienten in den Thrombus platziert. In 90 Prozent dieser Fälle kann das blockierende Gerinnsel so mechanisch entfernt und die Durchblutung der Hirnbereiche wieder hergestellt werden. „Je nach Dauer der Durchblutungsstörung und dauerhaften Schädigung von Hirngewebe können Schlaganfall-Patienten bestenfalls komplett ohne neurologische Schäden oder mit deutliche reduzierten Folgebeschwerden entlassen werden“, erklärt Chefarzt Dr. Ranft.