Klimaneutrales Sauerland
Veröffentlicht: Freitag, 11.08.2023 06:23
Winterberg plant Klimadialog mit NRW-Klimaschutzministerin Mona Neubaur. Tourismusstadt will bis 2035 klimaneutral sein.
Sauerländer Städte und Gemeinden sind auf dem Weg zur Klimaneutralität. Bis spätestens 2045 wollen alle Kommunen klimaneutral sein. Die Stadt Winterberg will dieses Ziel schon bis 2035 erreicht haben. Aktuell plant die Stadt mit NRW-Klimaschutzministerin Mona Neubaur einen Klimadialog. Bei ihrem Besuch in Winterberg bot die Ministerin an, mit ihr in Winterberg einen Zukunftsdialog am Beispiel eines touristisch geprägten Ortes auf dem Weg zur Klimaneutralität durchzuführen. Wir nehmen gerne das Angebot von Mona Naubaur an und freuen uns auf diesen sicherlich inspirierenden Tag, sagte Bürgermeister Beckmann.
Speisereste für ein Biomassekraftwerk
Ein Beispiel, wie im Tourismus mehr Nachhaltigkeit umgesetzt werden, ist das Hotel "Der Brabander". Dort werden zum Beispiel Abgase aus der Küche für die Beheizung der Zimmer genutzt oder Speisereste für ein Biomassekraftwerk gesammelt. Außerdem sei eine PV-Anlage bestellt, zwei Blockheizkraftwerke sind im Einsatz, ein Biomasse-Tank installiert und in den Zimmern gibt es intelligente Thermostatventile, so die Hotelbetreiber.
„Es ist wirklich beeindruckend und vorbildlich, was der Familienbetrieb Meurs in Sachen Nachhaltigkeit macht“, so Bürgermeister Michael Beckmann.
Sorge wegen Windrädern
Ein Thema, das viele Gastgeber in Winterberg, ist der Bau von Windrädern. Ihre Sorge sei, dass der Blick auf nahestehende Windräder die Attraktivität der Landschaft und damit des Urlaubs schmälere. Ministerin Neubaur betonte, der deutliche Ausbau von Wind- und Solarenergie in Nordrhein-Westfalen sei zentral für die zukünftige Versorgungssicherheit, vergrößere die Unabhängigkeit von fossilen Energien und trage maßgeblich zum Erreichen der Klimaschutzziele bei. Für Südwestfalen sei es eine Chance, sich hier unabhängiger von Importen zu machen, die Folgen des Klimawandels für nachfolgende Generationen gestaltbar zu machen und zugleich eine starke Industrieregion zu bleiben. IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte sieht als Industrie- und Handelskammer dabei seine Rolle in der Moderation dieses Prozesses zwischen Industrie, Gastgewerbe, Politik und Verwaltung.