Kindern werden häufiger Psychopharmaka verschrieben

Sauerländer Ärzte sehen Entwicklung kritisch. Kinder und Jugendliche leiden häufig an ADHS oder Depressionen.

Kindern und Jugendlichen im HSK sind in den vergangenen Jahren häufiger Psychopharmaka verschrieben worden. Diese Entwicklung haben sowohl die Ärztekammer Arnsberg als auch die LWL-Kliniken in Marsberg bestätigt. Da keine allgemeinen Statistiken geführt werden, gebe es aber keine konkreten Zahlen. Die Ärzte sehen diese Entwicklung kritisch.

Für jedes Krankheitsbild gebe es das passende Medikament. Und Psychopillen seien die einfachste Lösung. Damit könnten Kinder und Jugendliche weiter ins Alltagsleben integriert werden, heißt es aus der LWL-Klinik. Und für eine Therapie gebe es zudem zu wenig Psychologen in der Region.

Vielfältige Ursachen

Die betroffenen Kinder und Jugendlichen leiden häufig an Störungen wie ADHS, Depressionen oder aggressives Verhalten. Die Ursachen dafür seien vielfältig. Häufig habe es in der frühen Kindheit an Zuwendung gemangelt, so die Experten. Aber auch Stress in den Familien sei eine Ursache dafür.

Jeder Fall sei einzeln zu bewerten, sagte uns das Jugendamt in Schmallenberg.


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