Kinder im Sauerland zu viel am Computer

Die Digitalisierung stellt auch Familien vor Herausforderungen. Kinder nutzen Smartphon, Tablet und Computer immer früher. Die AOK NordWest hat dazu eine Umfrage unter Eltern gestartet. Ergebnis: In Westfalen-Lippe verbringen bereits 58 Prozent der vier- sechsjährigen mehr als eine halbe Stunde vor dem Fernsehen, dem Laptop oder anderen digitalen Geräten. Am Wochenende sogar 86 Prozent.

AOK-Experten sehen die Zeit, die Kinder im Hochsauerlandkreis vor dem Bildschirm verbringen, kritisch: Ein zu hoher und falscher Medienkonsum kann sich nachteilig auf die Entwicklung und Gesundheit von Kindern auswirken. Vor allem, wenn Bewegung und soziale Kontakt ausbleiben. "Wenn Mädchen und Jungen unbeaufsichtigt nicht altersgerechte Inhalte konsumieren, könne das zudem Ängste auslösen, so die Krankenkasse.“,

Laut der aktuellen AOK-Familienstudie begrenzen Erziehungsberechtigte die Bildschirmzeiten ihres Nachwuchses nicht mehr so stark wie vor vier Jahren.

Medienkompetenz von Eltern stärken

Kritisch sei der tägliche digitale Medienkonsum der Kinder in Westfalen-Lippe auch in der Altersgruppe der Sieben- bis Zehnjährigen zu sehen, so die AOK-NordWest. Hier werde der von Experten empfohlene Wert von einer Stunde täglich deutlich überschritten. Gleich 72 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass ihre Kinder diese Werte am Wochenende deutlich überschreiten, unter der Woche sind es 42 Prozent.

Medienkompetenz sei eng mit dem Thema Gesundheit verbunden. Deshalb ist die AOK bereits seit 2020 Partnerin der bundesweiten Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ und hat die Kooperation verlängert. „Medienkonsum fängt heute schon im Kleinkindalter an. Deshalb ist es wichtig, Eltern zu sensibilisieren und ihre Medienkompetenz zu stärken" so die AOK.

„SCHAU HIN!“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der AOK.