KI-Einsatz bei der Arnsberger Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung Arnsberg hat jetzt eine neue Dienstvereinbarung zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Sie soll verbindliche Leitlinien für den verantwortungsvollen Umgang mit KI-Tools im Verwaltungsalltag sorgen, so die Stadt. „Künstliche Intelligenz bietet große Chancen - von effizienteren Abläufen bis hin zu besseren Serviceangeboten für Bürgerinnen und Bürger“, sagt Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Gleichzeitig brauche es klare Regeln, um diese Technologie im Sinne der Menschen einzusetzen. 

Die Stadtverwaltung verfolgt dabei den Ansatz Mitarbeitende zu ermutigen, die Potenziale von KI kennenzulernen und auszuprobieren - immer mit dem Bewusstsein, dass die Verantwortung für Entscheidungen beim Menschen bleibt.

Rasante Entwicklung

„Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant weiter - und bietet der öffentlichen Verwaltung bereits heute echte Mehrwerte. Ob bei der formulierungssicheren Texterstellung, der Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern oder der Unterstützung repetitiver Aufgaben: KI kann helfen, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten, Zeit zu sparen und Mitarbeitende bei Routinetätigkeiten zu entlasten“, so Jona Bialowons. Er ist seit März Chief Digital Officer und treibt die Verwaltungsdigitalisierung der Stadt Arnsberg voran. Durch den gezielten Einsatz von KI bliebe mehr Raum für kreative Lösungen, individuelle Anliegen sowie den direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern und damit für die wirklich wichtigen Aufgaben, so Bialowons.

Neue Anforderungen

Gleichzeitig stellt der Einsatz von KI neue Anforderungen an Datenschutz, Transparenz und Urheberrecht. „Die Dienstvereinbarung bietet hierfür einen klaren Rahmen, der Sicherheit schafft - und zugleich Freiräume lässt, um die Technologie im Alltag zu erproben. Denn Innovation gelingt nur dann, wenn sie begleitet, reflektiert und gemeinsam gestaltet wird“, so Katja Schuon, Leiterin des Referats Innere Dienste. 

Hilfe für die Beschäftigten

Die Stadt Arnsberg bietet ihren Mitarbeitenden praxisnahe Materialien.  

Anwendungsbeispiele aus der Verwaltungspraxis, die zeigen, wie KI bei der Texterstellung, kreativen Arbeit oder Prozessunterstützung sinnvoll eingesetzt werden kann. 

Leitfäden für zielgerichtete Eingaben (Prompts) zur effektiven Nutzung generativer KI-Tools. 

Einen kompakten KI-Prompting-Rahmen, der Mitarbeitern Orientierung beim täglichen Einsatz bietet.

Ergänzt wird das Maßnahmenpaket durch einen interaktiven E-Learning-Kurs, der Grundlagen, Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz im Verwaltungskontext vermittelt. Zudem finden Infoveranstaltungen statt, in der die zentralen Inhalte der dienstlichen Regelung vorgestellt und Fragen aus der Praxis beantwortet werden, so die Stadt.