Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Sauerland

Die Nachfrage nach Beratung in den katholischen Beratungsstellen in Arnsberg, Meschede und Brilon ist in den vergangenen Jahren gestiegen.

© Erzbistum Paderborn

Wer in einer familiären Krise steckt, kann Hilfe bei der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung bekommen. Die drei Beratungsstellen in Arnsberg, Meschede und Brilon stehen allen Menschen offen. Allerdings sei die Nachfrage nach Beratung in den vergangenen Jahren gestiegen, so das Erzbistum Paderborn. Es gebe Beratungsstellen, bei denen Ratsuchende bis zu 9 Monate auf einen Termin warten müssen. Die katholischen Beratungsstellen im HSK haben im vergangenen Jahr rund 450 Menschen beraten. Die meisten in der Altersgruppe zwischen 40 und 50 Jahren. Paare nehmen den größten Anteil der Beratungen in Anspruch. Bei den Einzelberatungen im Hochsauerlandkreis ist der Anteil der Frauen größer, als der der Männer.

"Hohe gesellschaftliche Bedeutung"

Die Arbeit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung habe eine hohe gesellschaftliche Bedeutung, unterstreicht Berater Christensen, der Leiter der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum Paderborn. „Dysfunktionale Familiensysteme und Scheidungen führen nachweislich zu einer Belastung der Gesundheit, der Arbeitssituation, der Wohnungssituation, der finanziellen und sozialen Situation der Betroffenen.“ Paarberatung entlaste viele gesellschaftliche Systeme. Eine präventive Investition in die Verbesserung des familiären Zusammenlebens sei günstiger, als für persönliche und gesellschaftliche Folgen von zerrütteten Familien aufzukommen.

Mescheder Beratungsstelle seit 1971

Die ersten Beratungsstellen wurden 1954 in Paderborn, 1957 in Dortmund, 1965 in Hagen, 1971 in Meschede und Hamm und 1972 in Siegen gegründet. Ein erster Weiterbildungskurs startete 1966. Seit 1974 beschäftigt das Erzbistum Paderborn speziell ausgebildete hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Beratungsaufgabe, die zuvor von Pfarrern und Ehrenamtlichen getragen wurde. Das Erzbistum Paderborn finanziert mehr als zwei Drittel der Kosten, das Land NRW unterstützt die Beratungsarbeit ebenso wie einige Kommunen. 

skyline