Jugendliche im Sauerland sind Vorsorgemuffel

Nur jeder 8. Jugendliche nutzt die Vorsorgeuntersuchungen

© AOK NordWest

Jugendliche im Hochsauerlandkreis gehen kaum zum Gesundheitscheck. Das zeigt eine Auswertung der AOK-Nord-West. Danach nutzten nur 12,5 Prozent der Versicherten die Jugenduntersuchungen für 12 bis 17-jährige. Im Vorjahr waren es noch zwei Prozent mehr. Dabei leisteten gerade die Jugenduntersuchungen einen wichtigen Beitrag zur zur körperlichen und seelischen Gesundheit, so die AOK. Sie appelliert an Eltern ihr Kinder für diese Vorsorgeuntersuchungen zu motivieren. „Mit Babys und Kleinkindern gehen die meisten Eltern im Hochsauerlandkreis regelmäßig zur Vorsorge. Doch die Motivation lässt im Laufe der Jahre nach", so die AOK.

Die J1 für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren gehört zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Während in 2022 immerhin noch 21,5 Prozent der Jugendlichen zumindest diese Untersuchung genutzt haben, nahmen nur 4,3 Prozent die J2 wahr.

Vorsorgeuntersuchungen für Jugendliche

Im Rahmen der J1 werden Größe, Gewicht und der Impfstatus sowie Blut und Harn überprüft. Bei der körperlichen Untersuchung klärt der Arzt die pubertären Entwicklungsstadien sowie den Zustand der Organe, des Skelettsystems und der Sinnesfunktionen ab. Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben sowie chronische Krankheiten können bei den Jugenduntersuchungen frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Auch auf eventuelle Hautprobleme und Essstörungen wie Magersucht oder Übergewicht wird eingegangen. Bei Bedarf empfiehlt der Arzt individuelle Präventionsmaßnahmen.

Die Jugenduntersuchung J2 zielt zusätzlich unter anderem auf das Erkennen von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, Haltungsstörungen und Diabetes-Risiko ab. Zu den Terminen sollten die elektronische Gesundheitskarte und der Impfpass mitgebracht werden.

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