Jahresbilanz 2023 für den Arbeitsmarkt im Sauerland
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.01.2024 11:15
Viele Faktoren haben den Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis negativ beeinflusst
"Die wirtschaftliche Flaute hat ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis hinterlassen" - dieses Resümee für das vergangene Jahr zieht Oliver Schmale, Chef der Agentur für Arbeit Meschede-Soest. Gründe waren u.a. die durch den Ukraine-Krieg gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise und die Inflation. Deshalb hat sich der Arbeitsmarkt im Frühjahr und Herbst kaum belebt, so die Arbeitsagentur. Auch wenn 2023 mehr Menschen als im Vorjahr arbeitslos waren, lag die Arbeitslosigkeit im Hochsauerlandkreis unter dem Durchschnitt vieler Vorjahre. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne ausreichende berufliche Qualifikation sind also deutlich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Fachkräfte.
Mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent liegen wir aber immer noch weit unter dem NRW-Schnitt. Landesweit ist die Quote bei 7,2 Prozent.
Integration von Ukrainer:innen in den Arbeitsmarkt
Im HSK waren in 2023 im Durchschnitt etwa 780 arbeitslose geflüchtete Menschen aus der Ukraine gemeldet. Viele dieser Menschen haben oder werden in den kommenden Monaten die Integrationskurse beenden und stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Innerhalb eines Jahres konnten bereits knapp 250 Ukrainerinnen und Ukrainer in den Arbeitsmarkt integriert werden. Rund 37 Prozent der arbeitslosen Menschen im Jahr 2023 sind Ausländer. Gegenüber 2015 sind rund 1.200 Arbeitskräfte aus Asylherkunftsländern mehr in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. In 2023 waren im Durchschnitt knapp 700 Menschen aus den acht stärksten Asylherkunftsländern als arbeitslos registriert.