In Pflegeeinrichtungen im Sauerland steigt die Teilzeitquote

Im Hochsauerlandkreis arbeiten 61,7 Prozent der Beschäftigen bei ambulanten Pflegediensten und in Pflegeheimen in Teilzeit

Pflege
© Pixxabay

Rund 4600 Menschen im Hochsauerlandkreis arbeiten in Pflegeheimen oder für ambulante Pflegedienste. Das sind 250 mehr, als im Jahr 2019. In den vergangenen zwei Jahren sind kreisweit acht neue Pflegeheime dazu gekommen. Zwei neue Pflegedienste sind gegründet worden.

Den Personalmangel in der Pflege mildert das Plus an Personal nicht. Denn immer mehr Pflegekräfte wollen nicht voll arbeiten. Die Teilzeitquote ist im Hochsauerlandkreis auf rund 62 Prozent gestiegen. Das ist die höchste Teilzeitquote im Regierungsbezirk Arnsberg.

NRW-weit war nur die Hälfte der Mitarbeiter*innen bei Pflegediensten teilzeitbeschäftigt. In stationären Pflegeeinrichtungen lag die Quote bei knapp unter 60 Prozent.

Zahlen aus NRW

Beschäftigte und Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen

Die Zahl der Beschäftigten in stationären Pflegeeinrichtungen (Pflegeheimen) ist in Nordrhein-Westfalen von 181 943 (Ende 2019) um 2,0 Prozent auf 185 585 (Ende 2021) gestiegen. Bei den ambulanten Pflegediensten erhöhte sich die Beschäftigtenzahl im selben Zeitraum von 91 189 um 6,6 Prozent auf 97 237. Die Gesamtzahl der Beschäftigten in den 6 343 Pflegeeinrichtungen des Landes Ende war 2021 mit insgesamt 282 822 um 3,5 Prozent höher als Ende 2019. Die Zahl Pflegeheime war mit 3 149 um 189 und die der ambulanten Pflegedienste mit 3 194 um 233 höher als zwei Jahre zuvor.

Teilzeitbeschäftigte

Knapp die Hälfte (47,9 Prozent) des Personals in Pflegediensten war teilzeitbeschäftigt; in Pflegeheimen waren es sogar 57,5 Prozent. Gut ein

Viertel des Personals in Pflegeeinrichtungen war vollzeitbeschäftigt (Pflegedienste: 28,8 Prozent; Pflegeheime: 25,3 Prozent).

Ausbildung der Beschäftigten

Geringfügig Beschäftigte (sog. Mini-Jobber) hatten bei Pflegediensten mit 17,3 Prozent einen größeren Anteil am Personal als in Pflegeheimen 8,6 Prozent). Ende 2021 waren insgesamt 32 771 Personen als Mini-Jobber in nordrhein-westfälischen Pflegeeinrichtungen tätig.

Über eine abgeschlossene Berufsausbildung im pflegerischen, therapeutischen, pädagogischen oder hauswirtschaftlichen Bereich verfügten 54,5 Prozent der Arbeitskräfte in Pflegeheimen und 60,5 Prozent des Personals in Pflegediensten. Einen anderen Berufsabschluss hatten in beiden

Einrichtungsarten jeweils mehr als ein Fünftel der Beschäftigten (Pflegeheime: 22,2 Prozent; Pflegedienste: 22,5 Prozent). Weitere 23,3 Prozent des Personals in Pflegeheimen hatten keinen Berufsabschluss oder befanden sich noch in einer Ausbildung oder Umschulung. Bei den Pflegediensten hatte diese Gruppe einen Anteil von 17,0 Prozent der

Beschäftigten.

Quelle: NRW.IT als statistisches Landesamt

skyline