Immer mehr Selbsthilfegruppen im HSK

Neue Leiter für Selbsthilfegruppen im HSK gesucht

Symbolbild Selbsthilfe im HSK
© Radio Sauerland

In vielen Vereinen, Verbänden oder Gruppen bei uns läuft aktuell ein Generationswechsel. Ältere treten ab und übergeben die Leitung von Chören, Sportgruppen oder Elterninitiativen in jüngere Hände. Nicht immer gibt es jüngere Menschen, die die Leitung übernehmen wollen. Das geht auch den Selbsthilfegruppen im HSK so.

Die Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im HSK, kurz AKIS, will gegensteuern und bildet heute potentielle Nachfolger aus.

Mit dem Seminar sind Ansprechpersonen von Selbsthilfegruppen, die Funktionen abgeben oder aussteigen wollen, gleichermaßen angesprochen wie Menschen, die Lust auf Veränderung in ihrer Gruppe haben oder gerade eine neue Gruppe ins Leben gerufen haben. Es geht um Ermunterung und das Erarbeiten von Perspektiven, so das AKIS.


Viele scheuen vor großen Fußstapfen

Vom AKIS heißt es, wenn eine über mehrere Jahre aktive Person sich als Ansprechperson der Gruppe verabschieden will, scheuen sich Gruppenmitglieder oft, in dem Maß Verantwortung zu übernehmen, wie es die Gruppenansprechperson bisher gemacht hat. Je mehr eine Person allein für Strukturen und Moderation gesorgt hat, desto abschreckender sei das oft für potentielle Nachfolger*innen.

In vielen Orten entstehen aktuell neue Gruppen

Das Interesse an Selbsthilfe-Gruppen ist aktuell groß. In vielen Sauerländer Orten werden neue Gruppen gegründet. Hallenberg und Winterberg bekommen beispielsweise Angebote für Menschen mit Depressionen. In Olsberg-Assinghausen ist eine Gruppe für Menschen mit bipolaren Störungen, das sind betroffene mit extremen Stimmungsschwankungen, im Aufbau und für Frauen die wegen Endometriose ungewollt kinderlos bleiben oder unter starken Regelbeschwerden leiden, gibt es eine Gruppe in Olsberg. Endometriose zählt mit zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen.

Aktuell sind 9 Gruppen in der Gründungsphase. Gleichzeitig gab es noch nie so viele Neugründungen, so die Stadt Arnsberg.

160 Selbsthilfegruppen im HSK

Der persönliche Austausch ist wichtig, der hat in Coronazeiten gelitten. Auch deshalb, so die Annahme, gibt es aktuell so viele Gruppengründungen wie lange nicht.

Männer und Frauen sind gleich aktiv, was die Teilnahme an Gruppen angeht.

Insgesamt gibt es aktuell 160 Selbsthilfegruppen kreisweit. Sie bieten den Austausch mit Gleichgesinnten in Situationen, in denen Angehörige und Freunde oft überfordert sind und an ihre Grenzen kommen. Sie geben Rückhalt und leiten Informationen und Erfahrungen weiter.

skyline