Im Sauerland sollen mehr Windräder gebaut werden

In Meschede werden Bürger heute über Windkraftpläne informiert.

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In vielen Kommunen bei uns wird aktuell über Windräder diskutiert. Sie sollen helfen, die Energiewende zu meistern. In Meschede können sich Bürger heute über die Pläne der Stadt informieren. Sie hat rund 5000 Hektar Fläche ermittelt, auf denen Windräder aufgestellt werden könnten. Die Flächen liegen schwerpunktmäßig im Nordosten des Stadtgebietes im Arnsberger Wald sowie im Süden und im Westen. Auch in Olsberg sind im letzten Sommer beispielsweise 7 Anlagen genehmigt worden. Kreisweit gibt es 140 Windräder und 41 weitere wurden bereits genehmigt.

Vorgehen in Meschede

Die Flächen auf denen Windräder errichtet werden können, sollen durch einen sogenannten „sachlichen Teilflächennutzungsplan Windenergie“ in den kommenden Jahren gesteuert werden. Das hat der Stadtrat so beschlossen. Heute können sich die Mescheder über den aktuellen Planungsstand informieren - und gleichzeitig Stellung zu den Plänen nehmen. In einem ersten von zwei - rechtlich vorgeschriebenen - Beteiligungsschritten werden die Bürgerinnen und Bürger über die allgemeinen Ziele und Zwecke und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung informiert, so die Stadt.

Mehrstufiges Verfahren

Im Dezember hatte der Stadtrat einstimmig den Vorentwurf des Standortkonzeptes beschlossen. Er ist Bestandteil eines mehrstufigen Verfahrens. In den ersten beiden Schritten wurde dafür das Stadtgebiet auf Tabukriterien hin untersucht, die gegen eine Windkraft-Nutzung sprechen. So genannte harte Tabuzonen dürfen aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht mit Windrädern bebaut werden. Beispielweise weil Mindestabstände nicht eingehalten werden können. Weiche Tabuzonen umfassen dagegen diejenigen Flächen, in denen Windparks grundsätzlich realisiert und betrieben werden könnten, in denen sie aber aufgrund gemeindeeigner Erwägungen nicht gebaut werden sollen. Wie ein Filter habe die Stadtverwaltung die einzelnen Kriterien über den Plan des Stadtgebietes gelegt, heißt es. Jetzt gebe es so genannte Potenzialflächen, die erst einmal für die Realisierung von Windkraft geeignet erschienen.

Bürgerinfo in Meschede

Nach den ersten beiden Prüfschritten kommen generell rund 4.731 Hektar Fläche in frage , so die Stadt. Sie liegen schwerpunktmäßig im Nordosten des Stadtgebietes im Arnsberger Wald sowie im Süden und im Westen. Im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung wird heute im Großen Saal der Stadthalle darüber informiert.

Das Team der Stadtverwaltung will den aktuellen Planungsstand vorstellen und einen Ausblick zum weiteren Ablauf des Verfahrens geben. Im Anschluss können Fragen gestellt werden. Die Veranstaltung soll zusätzlich per Livestream online übertragen werden. Fragen von Zuschauern online sind allerdings dabei nicht möglich, so die Stadt. Bis einschließlich Dienstag den 21. Februar liegen die Planunterlagen im technischen Rathaus (Sophienweg 3) aus und können montags, dienstags und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 13 bis 17 Uhr eingesehen werden. Ebenso können Interessierte die Unterlagen auf der Homepage der Stadt Meschede unter https://www.meschede.de/rathaus-service/stadtplanung-bauordnung/bauleitplanung/laufende-verfahren/ abrufen. Stellungnahmen sind schriftlich oder zur Niederschrift bei der Stadtverwaltung Meschede innerhalb der Frist abzugeben oder per E-Mail an planung@meschede.de zu richten.

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