Im Sauerland benötigen immer mehr Menschen Pflege

Die Wohlfahrtsverbände in NRW warnen heute am Tag der Pflegenden vor Leiharbeit in Seniorenzentren, Pflegediensten und in der Tagespflege.

Pflege
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Im Hochsauerlandkreis sind immer mehr Menschen auf die Pflege anderer angewiesen. Rund 17.000 Menschen brauchen zum Beispiel Hilfe beim Duschen oder Anziehen oder können ihr Bett gar nicht mehr verlassen. Der Großteil der Pflegebedürftigen wird von Angehörigen(über 8200) oder ambulanten Pflegediensten(über 4000) versorgt. Mehr als 2 500 Menschen werden bei uns in einem Pflegeheim betreut.

Wohlfahrtsverbände gegen Leiharbeit in der Pflege

Die massive Zunahme von Leiharbeit geht zu Lasten von Pflegebedürftigen, Pflegekräften und Einrichtungen, warnen die Wohlfahrtsverbände in NRW anlässlich des Tags der Pflege. Die Personalnot treibt in Seniorenzentren, Pflegediensten und Tagespflegen skurrile Blüten. Fehlen Pflegekräfte, müssen diese teuer über Leiharbeitsfirmen eingekauft werden. Schon jetzt kosten Mitarbeitende eines Dienstleisters mindestens das Doppelte von tariflich bezahlten festangestellten Kräften. „Land und Bund müssen Zeitarbeitsfirmen Grenzen setzen, sie dürfen sich nicht länger auf Kosten unserer Gesellschaft bereichern“, so Christian Woltering, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW. „Wir fordern eine stärkere Regulierung, Leiharbeit muss wieder auf ihre Kernaufgaben zurückgeführt werden.“ Der Einsatz müsse begrenzt, die Preise auf vergleichbares Tarifniveau gedeckelt sowie die Beteiligung der Anbieter an den Ausbildungskosten sichergestellt werden. „Leiharbeit ist nicht nur teuer, sondern entsolidarisiert die Pflege. Die Zeche zahlen am Ende alle, die auf Pflege angewiesen sind“, so Elke Hammer-Kunze, Vorsitzende des Arbeitsausschusses Alter und Pflege der Freien Wohlfahrtspflege NRW.

Hochsauerlandkreis bietet kostenfreie Beratung für Pflegende

Die trägerfreien und kostenfreien Beratungsangebote für Pflege, Alter und Behinderung der Kreisverwaltung stellen sich personell neu auf. Ein Team von sechs Beraterinnen kümmert sich in den Kreishäusern Arnsberg, Meschede und Brilon um die Anfragen der Bevölkerung aus der ganzen Region.


Bislang kannten die Bürgerinnen und Bürger im HSK die trägerunabhängige Pflege-, Wohn- und Behindertenberatung sowie das Beratungsangebot "ambulant vor stationär". Da bei vielen Ratsuchenden mehrere Themenkomplexe zusammenkommen, werden diese künftig in der Fachstelle Pflege, Alter, Behinderung gebündelt.


Gleichzeitig werden die Bezirke für die Beraterinnen kleiner. Die Zugangswege sind persönlich im Kreishaus oder wenn gewünscht als Hausbesuch, telefonisch oder digital. "Vor allem die telefonische und digitale Beratung kommt dann zum Einsatz, wenn ratsuchende Angehörige weit weg leben.


Die Beraterinnen des HSK stehen in engem Austausch mit lokalen und regionalen Anbietern und Netzwerken, wie den Demenznetzwerken HSK und Arnsberg und den örtlichen Interessen-Vertretungen behinderter Menschen (BIV).


Die Beratungsstellen der Fachstelle Pflege, Alter, Behinderung im Überblick:


Kreishaus Brilon


Anne Schreckenberg: Brilon, Marsberg


Tel. 02961/94 3333


Email. anne.schreckenberg@hochsauerlandkreis.de


Kreishaus Meschede


Anne Fischer: Meschede, Eslohe, Bestwig


Tel. 0291/94 1224


Email. anne.fischer@hochsauerlandkreis.de


Maria Gierse- Arsten: Olsberg, Winterberg, Hallenberg, Medebach Tel. 0291/ 94 4294 Email. maria.gierse-arsten@hochsauerlandkreis.de


Ute Freisen: Olsberg, Winterberg, Hallenberg, Medebach Tel. 0291/94 1111 Email. ute.freisen@hochsauerlandkreis.de


Kreishaus Arnsberg


Andrea Niggemann, Sundern, Schmallenberg Tel. 02931/94 4001 Email. andrea.niggemann@hochsauerlandkreis.de


Antonia Wilmes, Arnsberg


Tel. 02931/94 4247


Email. antonia.wilmes@hochsauerlandkreis.de

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