Illegales Glückspiel beschäftigt die Polizei

Weitere Ermittlungen im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel in Brilon und Paderborn

© Polizei Paderborn

Im Dezember gab es einen Großeinsatz wegen illegalen Glücksspiels in Brilon und Paderborn. In der Bahnhofstraße in Brilon waren damals unter anderem mutmaßlich manipulierte Glücksspielautomaten beschlagnahmt worden. Bei der Staatsanwaltschaft Paderborn laufen seitdem die Ermittlungen.

Mitte Februar gab es erneut einen Polizei-Einsatz. Das hat die Polizei jetzt mitgeteilt. Da es Hinweise gab, nach denen die beiden Tatverdächtigen trotz der laufenden Ermittlungen weiterhin illegales Glückspiel anbieten sollen.

Zur Verschleierung des illegalen Glücksspiels hätten die Tatverdächtigen ihr Casino an der Alois-Lödige-Straße in Paderborn als einen Co-Working-Space getarnt, heißt es. Bei der Polizeidurchsuchung waren 18 Personen im Gebäude, die Poker- und andere Kartenspiele spielten. Sieben weitere Personen saßen vor sieben illegalen Glücksspielautomaten, heißt es. Die Männer waren zwischen 55 und 31 Jahren alt. Einige hatten bereits bei der Durchsuchung Mitte Dezember illegal um Geld gespielt, so die Polizei. Auch der bereits polizeilich bekannte 32-jährige Tatverdächtige war vor Ort. Die Polizei stellte die Spieltische, Glücksspielautomaten, weiteres Spielzubehör und rund 20.000 Euro sicher. Auf die anwesenden Personen kommen nun Ermittlungsverfahren wegen der Teilnahme an illegalem Glücksspiel zu.

Gegen die beiden bereits bekannten Tatverdächtigen wurden weitere Ermittlungsverfahren wegen der Organisation illegalen Glücksspiels eingeleitet. Welche Verbindungen die beiden32- und 55-Jährigen Paderborner, die im Zentrum der Ermittlungen stehen, nach Brilon haben, möchte die Polizei mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründe und das laufende Verfahren nicht sagen.

Rückblick:

Bei der Razzia im Dezember waren die beiden 32 und 45 Jahre alten Betreiber der illegalen Spielstätten vorläufig festgenommen worden. Die Einsatzkräfte hatten bei der Razzia in Brilon sechs illegale, nicht zugelassene und mutmaßlich manipulierte Glückspielgeräte sicher gestellt. Die Polizei stelle damals auch Bargeld und Vermögenswerte in Höhe von 2,3 Millionen Euro sicher, sowie unter anderem auch drei hochwertige Autos. Die Luxuskarossen mit einem Gesamtwert von etwa einer halben Million Euro waren im Dezember noch in der Nacht mit Autotransportern abgeholt worden. Außerdem hatten die Einsatzkräfte Wertsachen wie Rolex-Uhren sichergestellt.  


In einem Strafverfahren wegen illegalen Glücksspiels erfolgte im November 2022 bereits ein Polizeizugriff. Die Spielstätte war als Verein getarnt und wurde von einem Paderborner betrieben. Nach Abschluss des Strafverfahrens registrierte die Polizei zunächst keine illegalen Aktivitäten des Beschuldigten. Nach einiger Zeit ergaben sich allerdings erneut Hinweise, dass der 45-jährige Mann mit weiteren Personen wieder illegale Glückspiele organisierte. Die Paderborner Kripo nahm Ermittlungen auf. Die Fahnder entdeckten zwei mutmaßliche Spielstätten, in denen im großen Umfang illegales Glücksspiel betrieben wurde. Neben dem bereits bekannten Tatverdächtigen ermittelten die Beamten drei mutmaßliche Komplizen, zwei Männer (32/36) und eine Frau (43), allesamt wohnhaft in Paderborn und kriminalpolizeilich bekannt. Die wieder als Vereinslokale getarnten illegalen Casinos lagen in Paderborn-Stadtheide und im Bereich Brilon.

Im Zuge der verdeckt geführten Ermittlungen konnte die Kripo Erkenntnisse über ein mittlerweile millionenschweres Vermögen des Drahtziehers gewinnen. 

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