Illegale Müllentsorgung im Sauerland

Vor allem an Altkleidercontainern wird immer wieder zusätzlicher Abfall abgestellt. Was dagegen getan wird.

© André Hirtz/FUNKE Foto Services

Es sind Bilder, die es auch im Sauerland leider noch viel zu häufig zu sehen gibt: Müllsäcke, die an Altkleidercontainern abgestellt werden oder Unrat, der mitten in der Landschaft entsorgt wird. Solche Bilder machen vor allem auf Social Media immer wieder die Runde und schlagen dann hohe Wellen, heißt es von der Stadt Arnsberg. Dabei gibt es laut der Stadt über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg betrachtet keine grundsätzliche Zunahme der Fälle von illegaler Müllentsorgung. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass solche Fälle verstärkt in den Frühjahrsmonaten auftreten, wenn Menschen ihre Häuser und Wohnungen aufräumen, Keller ausmisten und Dinge, die sie nicht mehr brauchen, entsorgen. 

Maßnahmen gegen illegalen Müll

In Arnsberg ist die Abfallwirtschaft der Stadt regelmäßig auf festen Routen unterwegs, die in der Vergangenheit immer wieder zu Ablagestellen für Alltagsmüll geworden sind. Abseits dieser Routen werden (illegale) Müllablagerungen oft jedoch nur nach Meldung durch aufmerksame Bürgerinnen und Bürger entdeckt. Hilfreich ist hierzu die „Melde-App“ der Stadt Arnsberg, bei der auch Standorte und Fotos mitgeschickt werden können. Die dauerhafte Sensibilisierung der Bevölkerung für „das Müllproblem“ sowie die Vermittlung von Strategien zur Müllvermeidung spielen dabei laut Stadt eine ebenso wichtige Rolle.

Einen Schritt weiter will Wolfgang Diekmann gehen. Der Ortsvorsteher der Briloner Ortschaften Gudenhagen-Petersborn-Pulvermühle ärgert sich immer wieder über den Zustand der Altkleider-Containerstandorte im Dorf. „Der derzeitige Zustand ist ein Schandfleck für unseren Ort, für Bewohner und Gäste“, so der Ortsvorsteher. Wenn der Container voll ist, werden die Säcke und sonstiger Unrat danebengelegt. Sehr oft werden dann die Säcke aufgemacht, anschließend breitet sich alles aus. Ordnungsamt, Bürgermeister und der Betreiber sind hier im Thema, aber eine Patentlösung konnte verständlicherweise bisher nicht gefunden werden. Diekmann hat bereits mehrfach eine Videoüberwachung gefordert, diese Woche erneut. In diesem Fall dürfe auch nicht das Thema Datenschutz im Vordergrund stehen, so die Auffassung des Ortsvorstehers.

Problem fällt auf alle zurück

Die Beseitigung von illegalem Müll, aber auch die notwendigen Maßnahmen gegen das sog. Littering – das achtlose Wegwerfen kleiner und kleinster Müllmengen im Alltag – gehen stets zu finanziellen Lasten der Gesamtgesellschaft: Die kostenaufwendige Beseitigung von zusätzlichem Müll (außerhalb der Sammelgefäße) muss auf die Abfallgebühren für alle Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden. Insofern beeinträchtig das falsche Verhalten weniger somit die finanziellen Forderungen für viele, darauf weist die Stadt Olsberg hin, die zuletzt ebenfalls immer wieder mit illegalem Müll an Altkleidercontainern zu tun hatte.

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