IHK in Arnsberg legt Zahlen vor

2023 waren mehr als 111 500 Sauerländer sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

© IHK Arnsberg

Im HSK waren 2023 mehr als 111 500 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das geht aus Südwestfalen in Zahlen der IHK in Arnsberg hervor. Die meisten arbeiten in der Dienstleistungsbranche und im produzierenden Gewerbe. 10 Jahre zuvor hatten nur rund 95 600 Sauerland eine bezahlte Tätigkeit. Die Arbeitslosenquote stieg von 2022 3,9% auf 4,4% im letzten Jahr. Im HSK gab es 2023 317 Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten. Bei ihnen arbeiteten 32 420 Menschen. Das waren 1,4 % mehr als 2022. Die Kaufkraft stieg weiter an.

Dienstleistungssektor boomt

„Der Dienstleistungssektor war in den vergangenen zehn Jahren der Jobmotor in Südwestfalen. In diesem Zeitraum stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um beachtliche 19 Prozent an. Es sind viele attraktive und anspruchsvolle Arbeitsplätze auch außerhalb der gewohnt starken Industrie entstanden. Südwestfalen ist damit wirtschaftlich breiter und solider aufgestellt“, so Thomas Becker, Referent für Kommunikation und Volkswirtschaft der IHK Arnsberg, die sechste Auflage der Broschüre ‚Südwestfalen in Zahlen‘.

Thomas Becker: „In Südwestfalen ist die Industrie nach wie vor der wichtigste Wirtschaftszweig. Während in Nordrhein-Westfalen insgesamt 25 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe arbeiten, ist dieser Anteil in Südwestfalen mit 43 Prozent fast doppelt so hoch. Zudem sind zahlreiche Dienstleister eng mit der Industrie verbunden.“

2023 war herausfordernd

Insgesamt blicke die Wirtschaft und insbesondere die Industrie in Südwestfalen und NRW aber auf ein herausforderndes Jahr 2023 zurück. Thomas Becker: „Die Steuer- und Abgabenlast der Unternehmen liegt deutlich über der vergleichbarer Industrienationen. Der Inflationsdruck war erheblich, die hohen Zinsen taten ihr Übriges – all das macht unserer exportorientierten Industrie zu schaffen. Daher liefen die Geschäfte im vergangenen Jahr in weiten Teilen deutlich schlechter als erhofft. Entsprechend stagnierte auch die Zahl der Beschäftigten.“

Umsatzrückgang

Die südwestfälische Industrie musste 2023 einen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen, heißt es. Das verfügbare Einkommen (allgemeine Kaufkraft) je Einwohner ist im Jahr 2023 um 724 Euro bzw. 2,8 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt hatten die Bewohner Südwestfalens 425 Euro mehr Einkommen zur Verfügung als der Landesdurchschnitt. In den letzten fünf Jahren stieg das Einkommen der Einwohner Südwestfalens um 14,1 Prozent an und damit etwas stärker als im Bundesdurchschnitt (+13,8 %).

Thomas Becker: „Die Zahlen zeigen, dass die Menschen in Südwestfalen vergleichsweise gute Einkommen haben. Die gestiegene Kaufkraft konnte die hohe Inflation der letzten Jahre aber noch nicht ausgleichen.“ Der Zahlenspiegel liefert zudem Informationen zur Bevölkerungsentwicklung, zum Arbeitsmarkt und zu Südwestfalens Weltmarktführern. „Südwestfalen in Zahlen“ ist hier abrufbar.

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