IG Bau: Arbeitsschutz im Sauerland besser kontrollieren

Die meisten Arbeitsunfälle passieren auf Baustellen. Deshalb fordert die IG Bau mehr Kontrollen.

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Gerüste ohne Schutzgeländer, ungesicherte Baugruben, fehlende Schutzkleidung: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt fordert mehr Kontrollen des Arbeitsschutzes, damit Verstöße gegen den Arbeitsschutz sollen auf Baustellen im Sauerland keine Chance haben,

„Wir brauchen eine stärkere Kontrolle durch die staatlichen Arbeitsschutzbehörden. Denn das A und O im Job sind der Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten. Wichtig ist, dass ‚schwarze Schafe‘ keine Chance bekommen. Betriebe also, die auf Kosten ihrer Mitarbeiter Sicherheitsbestimmungen missachten und den Gesundheitsschutz nicht ernst nehmen", so Friedhelm Kreft. der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd . Auf dem Bau passieren die meisten Arbeitsunfälle.

In Olsberg-Assinghausen waren im September drei Arbeiter beim Abladen von Fertigbauteilen verletzt worden, einer davon schwer.

IG Bau fordert staatliche Arbeitsinspektion

"Rein rechnerisch ist ein Kontrolleur für 28.194 Beschäftigte zuständig – ein Ding der Unmöglichkeit“, sagt Friedhelm Kreft. Von einer effektiven und flächendeckenden Überwachung könne da „weit und breit keine Rede sein“. Kreft drängt in diesem Zusammenhang perspektivisch auf die Einrichtung einer staatlichen Arbeitsinspektion: „Wir brauchen eine übergeordnete Behörde, die Kontrollen bündelt. Sie muss die Einhaltung von Arbeitnehmerrechten und Sozialvorschriften sicherstellen. Dazu gehört die Kontrolle von Schwarzarbeit und von Verstößen gegen das Zahlen von Mindestlöhnen. Aber auch den Arbeitsschutz und das Einhalten des Arbeitszeitgesetzes müsste die Arbeitsinspektion fest im Blick haben“, so Kreft. Eine solche „Arbeitskontrolle aus einer Hand“ habe sich etwa in Frankreich und Spanien bewährt

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