Ideen für den Mescheder Hennesee

Eine Brücke über den Hennesee ist heute ein Thema im Mescheder Stadtentwicklungsausschuss

© Radio Sauerland

Eine Brücke über den Hennesee könnte ein neues Highlight für Meschede werden. Die Stadt bewirbt sich um Regionale Fördergelder, um den Hennesee aufzuwerten. Die Projekte sind heute Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung. Der Rat hatte vor einem Jahr beschlossen, 2 Projekte am See voranzutreiben. Ziel ist es, den Freizeitwert am Hennesee zu steigern. Der Antrag auf Fördergeld soll im Rahmen der Kooperation „Sauerland-Seen“ gestellt werden. In diesem Antrag sollen die Einzelprojekte der beteiligten Kommunen, darunter auch Sundern mit dem Sorpesee, gebündelt werden.

Brücke als neues Highlight

Eine Brücke zwischen der Halbinsel Hentenberg und dem östlichen Uferrandweg soll in erster Linie zur Verbesserung der Fuß- und Radwegeverbindungen dienen, so die Stadtverwaltung. Mit der Brücke entstünde eine barrierefrei zugängliche Querungsmöglichkeit in Ost-West-Richtung. Sie würde eine Innenstadt-See-Runde mit ca. 5-6 km Länge möglich machen, heißt es. Der reine Rundweg am Nordabschnitt des Hennesees würde 3,8km betragen. Die Strecke für eine fußläufige Umrundung des Hennesees entlang des östlichen Uferrandwegs und dem Randstreifen entlang der B55 ist insgesamt 14km.

Zusätzlich würde die Anbindung zwischen Südufer und Nordwestufer von 9,6km auf 6,5km spürbar verkürzt. Der Campingplatz bzw. das Ferienhausgebiet und das H1 sowie das Welcome Hotel würden besser miteinander verknüpft. Außerdem würde die Brücke den Sauerland-Radring ergänzen, heißt es. Nicht zuletzt könne sie durch ihre Architektur ein Bauwerk mit Wiedererkennungswert sein und als neues Highlight von Meschede identitätsstiftend wirken. Es wird mit Baukosten zwischen 15 und 17 Millionen Euro gerechnet, je nachdem wie die Brücke am Ende gebaut wird.

"CoWorcation am Hennesee“ wird zu "CoLiving am Hennesee"

Die Projektidee ist mit dem Ziel entwickelt worden, einen kombinierten Arbeits- und Wohnstandort am Hennesee zu schaffen. Hierbei spielte der Fachkräftemangel, die fortschreitende Dezentralisierung von Arbeitsorten und die zunehmende Attraktivität des ländlichen Raumes auch für junge Menschen eine Rolle. Es soll eine Arbeitslocation in landschaftlich reizvoller Lage entwickelt werden, die mit zeitlich begrenzten Wohnangeboten kombiniert wird.

Momentan scheine eine Verlagerung des Projektschwerpunktes zu Gunsten temporärer Wohnangebote für eine überwiegend junge Zielgruppe erfolgsversprechender als eine Fokussierung auf das Thema CoWorking/CoWorcation, so die Stadtverwaltung. Die Südwestfalenagentur hat das Beratungsunternehmen #Fortschritt mit Zweigsitz in Iserlohn beauftragt Meschede und Sundern bei der Schärfung ihrer Projekte zu unterstützen. Sundern plant ein Projekt mit ähnlicher Ausrichtung. Es geht um:


  • Konkretisierung der Projektausrichtung (inhaltliche Abgrenzung zw. Meschede und Sundern)


  • Bedarfsermittlung bei potenziellen Interessenten und Projektträgern/ Investoren im Rahmen einer direkten Ansprache


  • Empfehlungen zu wirtschaftlichen Entwicklungs- und Betreibermodellen


Mit ersten Zwischenergebnissen rechnet die Stadt im Mai. Abschließende Erkenntnisse sollten spätestens im 3. Quartal 2024 vorliegen.

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